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Diese
Erfindung betrifft Adenosinkinase-Inhibitoren und Nukleosidanaloga,
C-4'-modifizierte
Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin- und Pyrazolo[3,4-d]pyrimidinnukleosidanaloga
mit einer Aktivität
als Adenosinkinase-Inhibitoren. Die Erfindung betrifft Nukleosidanaloga
dieser Art mit keiner Substitution oder zwei Substitutionen in der C-4'-Stellung des Furanose-(Zucker)-Restes.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Herstellung und die Verwendung
dieser Adenosinkinase-Inhibitoren bei der Behandlung von kardiovaskulären und
cerebrovaskulären
Erkrankungen, Entzündung
und anderen Erkrankungen, die durch die Erhöhung der lokalen Konzentration
von Adenosin reguliert werden können.
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Diese
Erfindung ist eine Continuation-in-part der Nummer 07/812,916, die
am 23.12.1991 eingereicht wurde, die eine Continuation-in-part der
Nr. 07/647,117 ist, die am 23.01.1991 eingereicht wurde, die eine
Continuation-in-part der Nr. 466,979 ist, die am 18.01.1990 eingereicht
wurde, die eine Continuation-in-part der Nr. 408,707 ist, die am
15.09.1989 eingereicht wurde. Diese Anmeldung ist außerdem eine
Continuation-in-part der
Nr. 08/191,282.
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Adenosin
ist ein endogen produziertes Molekül, das eine Hauptrolle bei
einer Vielzahl von wichtigen zellulären Prozessen spielt. Es ist
Vasodilator, kann die Immunfunktion inhibieren, die Aktivierung
der Mastzellen (die mit allergischen Reaktionen in Verbindung stehen)
erhöhen,
die Produktion der neutrophilen freien Radikale von Sauerstoff inhibieren,
ist antiarhythmisch und ist ein inhibierender Neurotransmitter.
Adenosin wird zu Adenosintriphosphat (ATP) phosphoryliert, das von
allen Zellen verwendet wird, um Energie zur Verwendung in zukünftigen
Energie nutzenden metabolischen Reaktionen oder mechanischer Arbeit
(z. B. Muskelkontraktion) zu speichern. Extrazelluläres Adenosin,
das häufig
durch den Zusammenbruch von intrazellulären ATP-Pools produziert wird,
ruft eine Vielzahl von pharmakologischen Antworten über die
Aktivierung von extrazellulären
Adenosinrezeptoren hervor, die an der Oberfläche von fast allen Zellen vorhanden
sind. Zum Beispiel produziert Adenosin eine Vielzahl von kardiovaskulär verwandten
Effekten, einschließlich
der Vasodilation, der Inhibierung der Plättchenaggregation und negativen
inotropischen, chronotopischen und domotropischen Wirkungen auf das
Herz. Adenosin besitzt auch Wirkungen innerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS),
einschließlich
der Inhibierung der Neutransmitter-Freigabe von vorsynaptischen
Neuronen und der Inhibierung der post-synaptischen Neuronenabfeuerung
im Hirn und dem Rückenmark
und an Entzündungsstellen,
wie der Inhibierung der neutrophilen Haftung an den endothelialen
Zellen und der Inhibierung der Produktion der neutrophilen freien
Radikale von Sauerstoff.
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Verbindungen,
die das extrazelluläre
Adenosin erhöhen,
können
für Lebewesen
von Nutzen sein, insbesondere unter bestimmten Bedingungen. Zum
Beispiel werden Verbindungen, die die Adenosinmengen erhöhen, mit
der Behandlung von ischämischen
Zuständen,
wie einem Schlaganfall, und anderen Zuständen, die von erhöhten Adenosinmengen
profitieren, wie Entzündung,
Arthritis, Anfällen,
Epilepsie und anderen neurologischen Zuständen, in Verbindung gebracht.
Die Verbindungen sind auch brauchbar zur Behandlung von Schmerzen,
als Muskelentspannungsmittel und zur Einschlafstimulierung.
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Adenosinkinase
ist ein cytosolisches Enzym, das die Phosphorylierung von Adenosin
zu AMP katalysiert. Die Inhibierung von Adenosinkinase kann potentiell
die Fähigkeit
der Zelle, Adenosin zu nutzen, verringern, was zu einem erhöhten Adenosin
außerhalb
der Zellen führt,
wo es pharmakologisch aktiv ist. Jedoch ist die Regulierung der
Adenosinkonzentration komplex und beinhaltet andere Adenosin metabolisierende
Enzyme mit jeweils unterschiedlichen kinetischen Eigenschaften und
Mechanismen der Regulierung. Adenosin kann auch zu Inosin durch
Adenosindeaminase (ADA) deaminiert werden und mit L-Homocystein
zu S-Adenosylhomocystein (SAH) durch SAH-Hydrolase kondensiert werden.
Die Rolle von jedem dieser Enzyme bei der Modulierung der Adenosin-Konzentration
ist abhängig
von den vorherrschenden physiologischen Bedingungen, ist gewebespezifisch
und ist nicht ganz klar.
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Eine
Anzahl von Nukleosiden, einschließlich Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-
und Pyrazolo-[3,4-d]pyrimidinanaloga,
wurden bezüglich
der Inhibierung von Adenosinkinase beurteilt, aber es wurde berichtet,
dass sie Ki-Werte von höher als 800 nM besitzen. Caldwell
und Henderson, Cancer Chemother. Rep., 2: 237–46 (1971); Miller et al.,
J. Biol. Chem., 254: 2346–52
(1979). Ein paar wenige Verbindungen wurden als potente Inhibitoren von
Adenosinkinase mit Ki-Werten von weniger
als 100 nM beschrieben. Diese sind die Pu rinnukleoside, 5'-Amino-5'-deoxyadenosin (Miller
et al.) und 1,12-Bis(adenosin-N 6-yl)-dodecan
(Prescott et al., Nucleosides & Nucleotides,
8: 297 (1989)); und die Pyrrolopyrimidinnukleoside, 5'-Iodotubercidin (Henderson
et al., Cancer Chemotherapy Rep. Part 2, 3: 71–85 (1972); Bontemps et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 80: 2829–33 (1983); Davies et al.,
Biochem. Pharmacol., 35: 3021–29
(1986)) und 5'-Deoxy-5-iodotubercidin
(Davies et al., Biochem. Pharmacol., 33: 347–55 (1984) und 35: 3021–29 (1986)).
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Manche
von diesen Verbindungen wurden verwendet, um zu beurteilen, ob die
Adenosinkinase-Inhibierung zu erhöhten extrazellulären Adenosin-Konzentrationen
führen
könnte.
Es wurde berichtet, dass bei Ratten-Kardiomyozyten die Inhibierung
von Adenosindeaminase durch 2'-Deoxycoformycin
keinen Effekt auf die Adenosinfreigabe aus den Zellen besitzt. Im
Gegensatz dazu ergab die Inhibierung von ADA zusammen mit Adenosinkinase
durch 5'-Amino-5'-deoxyadenosin eine
6fache Erhöhung
der Adenosinfreigabe. Zoref-Shani et al., J. Mol. Cell. Cardiol.,
20: 23–33
(1988). Die Wirkungen des Adenosinkinase-Inhibitors allein wurden
nicht berichtet. Ähnliche
Ergebnisse wurden bei isolierten Meerschweinchenherzen berichtet;
in diesen Studien wurde berichtet, dass die Zugabe von 5'-Amino-5'-deoxyadenosin zu
dem Durchströmungsmedium
in Gegenwart von EHNA, um die Deaminierung zu inhibieren, eine 15fache
Erhöhung
der Adenosinfreigabe ergab. Schrader in Regulatory Function of Adenosine;
(Berne et al.), Herausgeber, Seiten 133–156 (1983). Diese Wirkungen
waren in Abwesenheit der ADA-Inhibierung nicht ersichtlich und andere
Studien unter Verwendung von isolierten Rattenherzen, die allein
mit 5-Iodotubercidin durchströmt
wurden, ergaben keine Erhöhung
der Adenosin-Konzentration im Durchströmungsmedium unter normoxischen
Bedingungen (Newby et al., Biochem. J., 214: 317–323 (1983) oder unter hypoxischen,
anoxischen oder ischämischen
Bedingungen, Achtenberg et al., Biochem. J., 235: 13–17 (1986).
In anderen Studien wurde die Adenosinfreigabe in Neuroblastomzellen
in Kultur gemessen und mit denen einer Abart verglichen, die einen
Adenosinkinase-Mangel besaß (AK–).
Von den AK-Zellen, die bei dieser Studie verwendet wurden, wurde
gesagt, dass sie Adenosin mit einer beschleunigten Geschwindigkeit
freigeben; die Konzentration von Adenosin in dem Wachstumsmedium
wurde als erhöht
im Vergleich zu normalen Zellen berichtet. (Green, J. Supramol.
Structure, 13: 175–182
(1980). Es wurde berichtet, dass in Ratten- und Meerschweinchen-Hirnscheiben
die Adenosinaufnahme durch die Adenosinkinase-Inhibitoren 5-Iodotubercidin
und 5'-Deoxy-5-iodotubercidin
inhibiert wurde. Davis et al., Biochem. Pharmacol., 33: 347–55 (1984).
Jedoch ergibt die Inhibierung der Aufnahme und das intrazelluläre Auffangen über eine
Phosphorylierung nicht notwendigerweise erhöhtes extrazelluläres Adenosin,
da Adenosin andere metabolische Wege bestreiten könnte oder
der prozentuale Anteil an Adenosin, der phosphoryliert wird, im Vergleich
zu dem gesamten Adenosin, das entfernt wird, unwesentlich sein könnte.
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Die
Wirkungen von Adenosin und bestimmten Inhibitoren des Adenosin-Katabolismus,
einschließlich 5-Iodotubercidin,
wurden an einem experimentellen Modell beurteilt, bei dem Hundeherzen
einer Ischämie
und einer Rückdurchblutung
ausgesetzt wurden; 5-Iodotubericin besaß danach unbeständige Wirkungen.
Wu, et al., Cytobios, 50: 7–12
(1987).
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Obwohl
die Adenosinkinase-Inhibitoren 5'-Amino-5'-deoxyadenosin und
5-Iodotubercidin weit verbreitet in experimentellen Modellen verwendet
wurden, bewirken die Anfälligkeit
von 5'-Amino-5'-deoxyadenosin gegenüber einer
Deaminierung und folglich seine potenziell kurze Halbwertszeit und
die Cytotoxizität
von 5-Iodotubercidin ihren beschränkten klinischen Einsatz und
sie können
die Interpretationen, basierend auf diesen Verwendungen, beschränken. Die
bekannten Pyrrolo[2,3-d]pyrimidine, 5-Iodotubercidin und 5'-Deoxy-5-iodotubercidin
wurden beschrieben, dass sie eine ausgeprägte allgemeine Schlaffheit
und eine stark reduzierte spontane lokomotorische Aktivität in Mäusen verursachen,
was als eine skelettale Muskelentspannung interpretiert wurde; dass
sie Hypothermie in Mäusen
verursachen und dass sie den Blutdruck und die Herzrate in betäubten Ratten
verringern. Daves et al., Biochem. Pharmacol., 33: 347–55 (1984)
und 35: 3021–29
(1986); und U.S. Patent Nr. 4,455,420). Die skelettalen Muskelwirkungen
dieser Verbindungen sind schlecht dokumentiert, während die
anderen Wirkungen als wesentliche Toxizitäten betrachtet wurden.
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Jüngere Literaturstellen,
die sich mit den Mechanismen und den Wirkungen von Adenosinkinase-Inhibitoren
beschäftigen,
sind Keil et al., Life Sciences 51: 171–76 (1992); Zhang et al., J.
Pharmacol. Exper. Ther. 264(3); 1415 (1993); Phillis et al., Life
Sciences, 53: 497–502
(1993); Sciotti et al., J. Cerebral Blood Flow Metab., 13: 201–207 (1993);
Pak et al., Soc. for Neuroscience Abs., 20: 149.2 (1994); White,
Soc. Neurosci. Abs., 20: 308.9 (1994); und Firestein et al., J.
Immunology 154: 326–34
(1995). Diese Veröffentlichungen
zeigen im Allgemeinen, dass Adenosinkinase-Inhibitoren als eine
Klasse eine Rolle bei Gehirnfunktionen spielen und im Zusammenhang
mit der Behandlung von neu rologischen Zuständen, wie Anfällen, vielversprechend
sind. Eine Literaturstelle, Phillis et al., zeigt, dass der bekannte
Adenosinkinase-Inhibitor 5-Iodotubercidin angeblich nicht gegenüber einer
ischämischen
cerebralen Schädigung
schützt.
Keil et al., offenbart, dass Adenosinkinase eine Hauptrolle bei
der Vermittlung von Nervensystemantworten zum Stimulus spielt, insbesondere
Schmerz (Antinociception), aber bemerkt, dass die Kontrolle von
endogenen Adenosin-Konzentrationen auf diese Weisen ein komplexer
Prozess ist, der weitere Untersuchungen verlangt.
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Lyxose-Derivate,
die selektiv Adenosinkinase inhibieren, und Verfahren zur Herstellung
von diesen Verbindungen werden in der WO-A-9418215 offenbart.
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Das
Problem, das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, ist es,
selektive, potente und bioverfügbare
Adenosinkinase-Inhibitoren mit einer nützlichen Halbwertszeit zur
Verfügung
zu stellen, d. h. Verbindungen, die ausgenutzt werden können, um
eine endogene Adenosinkinase-Aktivität und damit extrazelluläre Adenosinmengen,
auf vorteilhafte Weise zu beeinflussen oder zu kontrollieren.
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Das
Problem wird gelöst
durch C-4'-modifizierte
Pyrrolo[2,3-d]- und Pyrazolo[3,4-d]pyrimidinnukleosidanaloga der
Formel 1
wobei:
A und B beide
Wasserstoff sind oder jeweils unabhängig voneinander Alkenyl, die
Gruppe (CH
2)
nQ,
wobei n 1 bis 4 ist und Q Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl, Alkoxy, Amino,
Azido oder Halogen ist; oder A und B bilden zusammen einen Ring
aus 3 bis 6 Kohlenstoffen, wobei der Ring 0 bis 2 Heteroatome enthält, ausgewählt aus
Sauerstoff und Stickstoff, und wahlweise mit Q substituiert ist,
das wie vorstehend definiert ist;
D Halogen, Aryl, Aralkyl,
Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, wahlweise enthaltend mindestens ein Heteroatom,
wie Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, Haloalkyl, Cyan oder Carboxamido
ist;
E nichts ist, wenn Y Stickstoff ist, und Wasserstoff;
Halogen oder Alkyl ist, wenn Y Kohlenstoff ist;
F Alkyl, Aryl,
Aralkyl, Halogen, Amino, Alkylamino, Arylamino, Aralkylamino, Alkoxy,
Aryloxy, Aralkyloxy, Alkylthio, Arylthio, Aralkylthio ist;
G
Wasserstoff oder Halogen ist;
Y Kohlenstoff oder Stickstoff
ist;
Z
1 und Z
2 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Acyl sind oder zusammen ein cyclisches Carbonat bilden;
und pharmazeutisch annehmbare Salze davon.
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Die
Erfindung betrifft neue Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin- oder Pyrazolo[3,4-d]pyrimidinnukleosidanaloga
mit einer Aktivität
als Adenosinkinase-Inhibitoren, wobei der Furanoserest keine Substituenten
oder zwei Substituenten in der C-4'-Stellung besitzt. Bevorzugte Substituenten
sind Hydroxymethyl, Aminomethyl und Methyl. Am meisten bevorzugt
sind Verbindungen, wobei beide Substituenten gleich sind, jedoch
nicht beide Methyl sind, oder beide Substituenten einen kleinen
Ring, wie Cyclopropyl, bilden. Zusätzlich zu dem Furanoserest können zusätzliche
asymmetrische Kohlenstoffe in den erfindungsgemäßen Verbindungen vorliegen,
z. B. in dem substituierten, heterocyclischen Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-
oder Pyrazolo[3,4-d]pyrimidinring. Alle sich daraus ergebenden Isomere,
Enantiomere und Diastereomere fallen innerhalb des Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung.
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Diese
Verbindungen sind selektive Adenosinkinase-Inhibitoren mit Wirksamkeiten,
die vergleichbar oder wesentlich höher sind als die von bekannten
Adenosinkinase-Inhibito ren. Die Verbindungen sind ebenfalls nicht
toxisch, insbesondere im Zusammenhang mit der Leberfunktion. Die
Erfindung betrifft die Verbindungen selbst, die Herstellung dieser
Verbindungen und die in-vitro- und in-vivo-Adenosinkase-Inhibierungsaktivität dieser
Verbindungen. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die klinische
Verwendung der Verbindungen, um Adenosin-Konzentrationen in biologischen
Systemen zu erhöhen.
Zum Beispiel verhindert die in-vivo-Inhibierung von Adenosinkinase
die Phosphorylierung von Adenosin, was zu höheren lokalen Konzentrationen von
endogenem Adenosin führt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
besitzen Vorteile für
eine pharmazeutische Verwendung, wie erhöhte pharmakologische Selektivität, Wirksamkeit,
Bioverfügbarkeit,
Leichtigkeit der Herstellung und Verbindungsstabilität.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
klinisch verwendet werden, um medizinische Zustände zu behandeln, bei denen
eine erhöhte
lokalisierte Adenosin-Konzentration von Vorteil ist.
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Demgemäss betrifft
die Erfindung die Behandlung von ischämischen Zuständen, wie
Schlaganfall sowie anderen Zuständen,
die von erhöhten
Adenosinmengen profitieren, wie Entzündung, Arthritis, Anfällen, Epilepsie
und anderen neurologischen Zuständen.
Die Verbindungen sind auch brauchbar zur Behandlung von Schmerz,
als Mittel zur Muskelentspannung und zur Einschlafstimulierung.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
Prodrugs und pharmazeutisch annehmbare Salze der beschriebenen Verbindungen
sowie pharmazeutische Zusammensetzungen, die geeignet sind für verschiedene
Wege der Medikamentenverabreichung und die eine therapeutisch wirksame
Menge einer beschriebenen Verbindung, vermischt mit einem pharmakologisch
annehmbaren Träger,
umfassen.
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Definitionen
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Die
folgenden Begriffe besitzen im Allgemeinen die folgenden Bedeutungen.
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Der
Begriff "Aryl" bezieht sich auf
aromatische Gruppen, die wenigstens einen Ring mit einem konjugierten
pi-Elektronensystem besitzen, einschließlich z. B. carbocyclische
Aryl-, heterocyclische Aryl- und Biarylgruppen, die jeweils wahlweise
substituiert sein können.
Carbocyclische Arylgruppen sind Gruppen, wobei alle Ringatome des
aromatischen Rings Kohlenstoffatome sind, wie Phenyl. Ebenso beinhaltet
sind wahlweise substituierte Phenylgruppen, wobei Phenyl oder Phenyl,
das mit 1 bis 3 Substituenten, vorzugsweise Niederalkyl, Hydroxy,
Niederalkoxy, Niederalkanoyloxy, Halogen, Cyan, Perhaloniederalkyl,
Niederacylamino, Niederalkoxycarbonyl, Amino, Alkylamino, Carboxamido
und Sulfamido, substituiert ist, bevorzugt sind. Weiterhin sind
Phenylringe, die mit einem 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen
Aryl- oder carbocyclischen Ring kondensiert sind, die wahlweise
ein oder mehr Heteroatome wie Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff
enthalten, beinhaltet.
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Heterocyclische
Arylgruppen sind Gruppen mit 1 bis 4 Heteroatomen als Ringatome
in dem aromatischen Ring und der Rest der Ringatome sind Kohlenstoffatome.
Geeignete Heteroatome beinhalten Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff
und beinhalten Furanyl, Thienyl, Pyridyl, Pyrrolyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl,
Imidazolyl, wobei all diese wahlweise substituiert sind.
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Wahlweise
subsituiertes Furanyl wird durch 2- oder 3-Furanyl oder 2- oder
3-Furanyl, das vorzugsweise durch Niederalkyl oder Halogen substituiert
ist, dargestellt. Wahlweise substituiertes Pyridyl wird durch 2-, 3-
oder 4-Pyridyl oder 2-, 3- oder 4-Pyridyl, das vorzugsweise durch
Niederalkyl oder Halogen substituiert ist, dargestellt. Wahlweise
substituiertes Thienyl wird durch 2- oder 3-Thienyl oder 2- oder
3-Thienyl, das vorzugsweise durch Niederalkyl oder Halogen substituiert
ist, dargestellt.
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Der
Begriff "Biaryl" stellt Phenyl dar,
das durch ein carbocyclisches Aryl oder ein heterocyclisches Aryl, wie
es hier definiert ist, ortho, meta oder para zu dem Verknüpfungspunkt
des Phenylrings, vorteilhafterweise para, substituiert ist; Biaryl
wird auch dargestellt durch einen -C6H4-Ar-Substituenten, wobei Ar Aryl ist.
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Der
Begriff "Aralkyl" bezieht sich auf
eine Alkylgruppe, die mit einer Arylgruppe substituiert ist. Geeignete
Aralkylgruppen beinhalten Benzyl, Picolyl und können wahlweise substituiert
sein.
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Der
Begriff "Nieder", der hier jeweils
im Zusammenhang mit organischen Resten oder Verbindungen verwendet
wird, definiert solche mit bis zu und einschließlich 7, vorzugsweise bis zu
und einschließlich
4 und vorteilhafterweise 1 oder 2 Kohlenstoffatome. Solche Gruppen
können
geradkettig oder verzweigt sein.
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Die
Begriffe (a) "Alkylamino", (b) "Arylamino" und (c) "Aralkylamino" beziehen sich jeweils
auf die Gruppen -NRR',
wobei jeweils (a) R Alkyl ist und R' Wasserstoff, Aryl oder Alkyl ist; (b)
R Aryl ist und R' Wasserstoff
oder Aryl ist und (c) R Aralkyl ist und R' Wasserstoff oder Aralkyl ist.
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Der
Begriff "Acylamino" bezieht sich auf
RC(O)NR'.
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Der
Begriff "Carbonyl" bezieht sich auf
-C(O)-.
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Der
Begriff "Acyl" bezieht sich auf
RC(O)-, wobei R Alkyl, Aryl, Aralkyl oder Alkenyl ist.
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Der
Begriff "Carboxamid" oder "Carboxamido" bezieht sich auf
-CONR2, wobei jedes R unabhängig voneinander
Wasserstoff, Niederalkyl oder Niederaryl ist.
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Der
Begriff "Alkyl" bezieht sich auf
gesättigte
aliphatische Gruppen, einschließlich
geradkettiger, verzweigter und cyclischer Gruppen, die wahlweise
ein oder mehrere Heteroatome enthalten.
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Der
Begriff "Alkenyl" bezieht sich auf
ungesättigte
Alkylgruppen, die wenigstens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthalten, und beinhaltet geradkettige, verzweigte oder cyclische
Gruppen, die wahlweise ein oder mehrere Heteroatome, wie Sauerstoff,
Schwefel oder Stickstoff, enthalten.
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Der
Begriff "Alkinyl" bezieht sich auf
ungesättigte
Alkylgruppen, die wenigstens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
enthalten, und beinhaltet geradkettige, verzweigte oder cyclische
Gruppen, die wahlweise ein oder mehrere Heteroatome, wie Sauerstoff,
Schwefel oder Stickstoff, enthalten.
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Der
Begriff "Amidino" bezieht sich auf
-C(NH)NH2.
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Der
Begriff "Amidoximo" bezieht sich auf
-C(NOH)NH2.
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Der
Begriff "Guanidino" bezieht sich auf
-NR1CN(R2)NR3R4, wobei R1, R2, R3 und
R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Alkyl- oder Arylgruppen sind.
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Der
Begriff "Aminoguanidino" bezieht sich auf
die Gruppe -NR1NR2CN(R3)NR4R5,
wobei R1, R2, R3, R4 und R5 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Alkyl- oder Arylgruppen sind.
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Der
Begriff "Ureido" bezieht sich auf
die Gruppe -NR1C(O)NR2R3, wobei R1, R2 und R3 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Alkyl- oder Arylgruppen sind.
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Der
Begriff "Carbonsäure" bezieht sich auf
die Gruppe -COOH.
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Der
Begriff "Acylguanidino" bezieht sich auf
die Gruppe -C(O)NR1CN(R2)NR3R4, wobei R1, R2, R3 und R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Alkyl- oder Arylgruppen sind.
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Der
Begriff "Mercapto" bezieht sich auf
SH oder eine tautomere Form davon.
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Der
Begriff "Alkylen" bezieht sich auf
einen zweiwertigen, geradkettigen oder verzweigten, gesättigten aliphatischen
Rest.
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Der
Begriff "Sulfonamido" bedeutet -SO2NHR, wobei R Wasserstoff oder Niederalkyl
ist.
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Der
Begriff "N-Sulfonylamin" bedeutet -NHSO2R, wobei R Fluor, Niederperfluoralkyl oder
Niederalkyl ist.
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Der
Begriff "N-acyliertes
Sulfonamid" bezieht
sich auf die Gruppe -SO2NHCOR, wobei R Niederalkyl oder
Niederperfluoralkyl ist.
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Der
Begriff "basischer
Stickstoff" bezieht
sich im Allgemeinen auf das Stickstoffatom eines Alkylamins und
setzt eine Verbindung voraus, deren konjugierte Säure in wässriger
Lösung
einen pKa im Bereich von 9 bis 11 besitzt.
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Der
Begriff "Prodrug" betrifft eine beliebige
Verbindung, die eine geringere intrinsische Aktivität als das "Medikament" besitzen kann, aber
wenn es an ein biologisches System verabreicht wird, erzeugt es
die "Medikamenten"-Substanz entweder
als das Ergebnis einer spontanen chemischen Reaktion oder durch
eine enzymkatalysierte oder metabolische Reaktion. Es wird auf verschiedene
Prodrugs, wie Acetylester, Carbonate und Urethane, verwiesen, die
hier als Beispiele beinhaltet sind. Die Gruppen, die erläutert werden,
sind beispielhaft, nicht erschöpfend
und der Fachmann könnte
andere bekannte Arten von Prodrugs herstellen. Solche Prodrugs fallen
innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung.
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Der
Begriff "pharmazeutisch
annehmbares Salz" beinhaltet
Salze von Verbindungen, die hier beschrieben werden, die sich von
der Kombination einer erfindungsgemäßen Verbindung und einer organischen oder
anorganischen Säure
ableiten. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind brauchbar sowohl in Form der freien Base als auch in der Salzform.
Eine wasserlösungsvermittelnde
Gruppe ist eine Gruppe, die die Löslichkeit eines Inhibitors
mit einem Faktor von wenigstens 10, vorzugsweise wenigstens 100
bei pH-Werten, die für die
intravenöse
Verabreichung geeignet sind (pH 4 bis pH 10), erhöht. In der
Praxis bedeutet die Verwendung der Salzform die Verwendung der Basenform;
beide Formen sind innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden
Erfindung.
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Der
Begriff "Behandlung" beinhaltet prophylaktische
oder therapeutische Verabreichung von erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Heilung oder Linderung von Krankheiten oder Symptomen, die mit
Krankheiten im Zusammenhang stehen, und beinhaltet einen beliebigen
Nutzen, der von der Verabreichung der beschriebenen Verbindungen
erhalten oder abgeleitet werden kann.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft C-4'-modifizierte
Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin- und Pyrazolo[3,4-d]pyrimidinnukleotidanaloga
der Formel 1 mit einer Aktivität
als Adenosinkinase-Inhibitoren.
wobei:
A und B beide
Wasserstoff sind oder jeweils unabhängig voneinander Alkenyl, die
Gruppe (CH
2)
nQ,
wobei n 1 bis 4 ist und Q Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl, Alkoxy, Amino,
Azido oder Halogen ist; oder A und B bilden zusammen einen Ring
aus 3 bis 6 Kohlenstoffen, wobei der Ring 0 bis 2 Heteroatome enthält, ausgewählt aus
Sauerstoff und Stickstoff, und wahlweise mit Q substituiert ist,
das wie vorstehend definiert ist;
D Halogen, Aryl, Aralkyl,
Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, wahlweise enthaltend mindestens ein Heteroatom,
wie Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, Haloalkyl, Cyan oder Carboxamido
ist;
E nichts ist, wenn Y Stickstoff ist, und Wasserstoff;
Halogen oder Alkyl ist, wenn Y Kohlenstoff ist;
F Alkyl, Aryl,
Aralkyl, Halogen, Amino, Alkylamino, Arylamino, Aralkylamino, Alkoxy,
Aryloxy, Aralkyloxy, Alkylthio, Arylthio, Aralkylthio ist;
G
Wasserstoff oder Halogen ist;
Y Kohlenstoff oder Stickstoff
ist;
Z
1 und Z
2 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Acyl sind oder zusammen ein cyclisches Carbonat bilden;
und pharmazeutisch annehmbare Salze davon.
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Vorzugsweise
sind A und B gleich, aber beide sind nicht Methyl, und am meisten
bevorzugt sind Wasserstoff oder (CH2)nQ, wobei n 1 ist und Q Hydroxy oder Amino
ist. Auch bevorzugt sind Verbindungen, wobei A und B einen Ring
mit 3 bis 4 Kohlenstoffen mit 0 oder 1 Heteroatom bilden. Wenn A
und B nicht gleich sind, werden sie jeweils ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Methyl, CH2OH,
CH2OCH3 und CH2NH2. Z ist vorzugsweise
Wasserstoff oder in der Prodrugform ist es vorzugsweise Acyl oder
ein Carbonatester.
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D
ist vorzugsweise Halogen, heterocyclisches Aryl, Phenyl oder substituiertes
Phenyl;
E ist nichts, wenn Y Stickstoff ist, und ist vorzugsweise
Wasserstoff, wenn Y Kohlenstoff ist;
G ist vorzugsweise Wasserstoff;
und
F ist Halogen, Amino, Arylamino oder heterocyclisches Arylamino,
am meisten bevorzugt Phenylamino oder substituiertes Phenylamino.
Bevorzugte Substitutionen sind Halogen, Alkyl, Alkoxy oder Alkylamino
oder andere Gruppen, die eine basische oder saure Funktionalität besitzen,
die die Wasserlöslichkeit
verbessert. Die am meisten bevorzugte Substitution ist in der para-Stellung
des Phenylaminos. Zum Beispiel beinhalten bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
jene, wobei F Phenylamino ist, das in der para-Stellung mit Halogen (z. B. Fluor) oder
einer wasserlösungsvermittelnden
Gruppe subsituiert ist.
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Beispielhafte
Substitutionen von Arylamino oder Phenylamino (Gruppe F), die die
Wasserlöslichkeit verbessern,
besitzen die Formel (CH2)rT,
wobei r 0 bis 3 ist und T ist eine Alkylkette mit 0 bis 16 Kohlenstoffatomen,
enthaltend ein oder mehrere Stickstoffatome, N-sulfonyliertes Amino,
Amidoximo, N-Aminoguanidino, Amidino, Guanidino, Acylguanidino,
cyclische Derivate von Amidino, Guanidino oder Aminoguanidino, eine
heterocyclische Arylgruppe oder ein 5- oder 6-gliedriger alicyclischer
Ring, enthaltend wenigstens einen basischen Stickstoff und wahlweise
ein oder mehrere Sauerstoffatome und der wahlweise substituiert
ist durch CONVV',
wobei jedes V unabhängig
voneinander eine Alkylkette ist, wobei wenigstens einer davon ein
oder mehrere basische Stickstoffatome und wahlweise Sauerstoffatome
enthält,
oder V und V' bilden
zusammen einen 6-gliedrigen Ring, enthaltend wenigstens einen basischen
Stickstoff und wahlweise ein oder mehrere Sauerstoffatome. Zusätzlich können die
wasserlösungsvermittelnden
Gruppen T eine anionische Gruppe, wie Sulfonsäure, Carbonsäure, Quadratsäurederivate,
5-Tetrazolyl und andere bioisosterische Ersatzstoffe einer Carbonsäuregruppe,
sein, wie jene, ohne darauf beschränkt zu sein, die in Carini
et al. (J. Med. Chem. 34, 2525 (1991)) und in den Literaturstellen,
die dort zitiert werden, beschrieben sind. Ähnliche Substitutionen können auch
an der Gruppe D gemacht werden, um die Wasserlöslichkeit zu verbessern.
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Es
wird verstanden, dass erfindungsgemäße Verbindungen, wenn sie gemäß der nachstehend
ausgeführten
Verfahren oder durch andere Verfahren hergestellt werden, in beiden
diastereomeren Formen zur Verfügung
gestellt werden können. Üblicherweise
wird eine Form in dem Reaktionsgemisch vorherrschen, jedoch sind
beide Formen innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung.
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Prodrugs
der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind innerhalb des Schutzumfangs dieser Anmeldung beinhaltet. Solche
Prodrugs können
hergestellt werden durch Veresterung der Hydroxylgruppen an dem Zuckerring.
Besonders bevorzugt sind jene Esterderivate, die die Wasserlöslichkeitseigenschaften
verbessern.
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SYNTHESE VON
ADENOSINKINASE-INHIBITOREN
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
durch mehrere Reaktionsschemata hergestellt werden. Beispielhafte
Synthesewege werden nachfolgend angegeben.
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Die
Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann so gesehen werden, dass sie aus den folgenden Schritten besteht:
(A) Herstellung des Kohlenhydrats 2, (B) Herstellung des Heterocyclus
3, (C) Verknüpfen
des Kohlenhydrats und des Heterocyclus, um ein geschütztes Zwischenprodukt
4 zu liefern, (D) Modifikation der Substituenten am Heterocyclus
und am Kohlenhydrat; und (E) Entfernung der Schutzgruppen (Schema
1). Jeder Schritt wird nachstehend erläutert.
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(A) HERSTELLUNG DES KOHLENHYDRATS
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4-substituierte
Kohlenhydrate der Formel 2 werden zur Synthese der Verbindungen
der Formel 1 verwendet, wobei (A) und (B) jeweils Wasserstoff sind
oder unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus Methyl, Azidomethyl, Aminomethyl, Alkylaminomethyl, Alkoxymethyl,
Hydroxymethyl oder Alkylthiomethyl. Die Kohlenhydrate der Formel
2 werden hergestellt aus dem bekannten Methyl-2,3-O-methylethylidenfuranosid
5 (Schema 2). Siehe Leonard N. J. et al., J. Heterocycl. Chem. 3,
485 (1966). Die 5-Alkoxygruppe wird in 5 eingeführt, um 6 herzustellen, nach
dem Verfahren von Snyder J. R. et al., Carbohydr. Res. 163, 169
(1987). Die 5-Deoxy-, Azido-, Amino-, Alkylamino-, Alkylthio- und
alternativ Alkoxykohlenhydrate werden hergestellt, indem zuerst
das 5-Hydroxy zu einer Abgangsgruppe L umgewandelt wird, vorzugsweise
Mesylat, Tosylat, Trifluormethansulfonat oder Halogenid. Die Behandlung
von 7 mit einem Nukleophil, z. B. Hydrid, Alkylamin, Dialkylamin,
Alkylmercaptan, Alkohol oder einer anderen Vorstufe von Aminen,
wie Aziden oder geschützten
Aminen, liefert die Zwischenprodukte der Formel B. Das Isopropyliden
wird danach für
weniger reaktive Schutzgruppen ersetzt, vorzugsweise Benzyl, nach
Verfahren, die dem Fachmann gut bekannt sind. Zum Beispiel Greene
T. W., Protective Groups in Organic Chemistry, John Wiley & Sons, New York
(1981).
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Kohlenhydrate
für die
Verbindungen der Formel 1, wobei A Hydroxymethyl ist, werden nach
dem Verfahren von Barker R. et al., J. Org. Chem. 26, 4605 (1961)
hergestellt, um Verbindungen der Formel 9 zu ergeben, wobei A' vorzugsweise Hydroxymethyl
ist, das mit Benzyl geschützt
ist.
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Das
Kohlenhydrat der Formel 2 wird vorzugsweise hergestellt durch das
Verfahren, das in Schema 3 erläutert
wird. Die Behandlung des Methylglycosids 9 mit einem Thiol oder
einem Dithiol, vorzugsweise 1,3-Propandithiol, in Gegenwart einer
Säure oder
einer Lewis-Säure,
vorzugsweise Bortrifluorid-Diethyletherat, ergibt das Dithioacetal
10. Die Oxidation des erzeugten Alkohols unter Verwendung von gut
beschriebenen Verfahren und Reaktionsmitteln, z. B. Pyridiniumdichromat,
Pyridiniumchlorchromat, der Moffat-Oxidation, Schwefeltrioxid-Pyridin,
vorzugsweise der Swern-Oxidation, ergibt das Keton 11. Die chelationskontrollierte Zugabe
eines organometallischen B'-M,
vorzugsweise Organolithium, liefert stereoselektiv das tertiäre Alkohol 12.
Die Dithioacetal-Schutzgruppe wird entfernt unter Verwendung einer
Modifikation der Methode, die von Fetizon M. et al., J. Chem. Soc.
Chem. Comm. 382 (1972] entwickelt wurde, was die Behandlung von
Thioacetal mit Iodomethan und einer anorganischen Base, vorzugsweise
Calciumcarbonat, beinhaltet. Alternativ sind andere Methoden zur
Entfernung der Dithioacetalschutzgruppe bekannt, die Reaktionsmittel,
wie N-Halosuccinimid, Kupfer-, Quecksilber- und Silbersalze, verwenden.
Jedoch ist die Verwendung dieser oxidativen Methoden ausge schlossen
für Verbindungen,
die nicht-kompatible funktionelle Gruppen, wie Thioether, Azide
oder Amine, tragen
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Alternativ
kann der zweite 4-C-Substituent unter Verwendung der Methode von
Youssefyeh R. D. et al., J. Org. Chem. 44(8), 1301 (1979) eingeführt werden,
wobei die Alkylierung eines Aldehyds der Formel 15 mit einem Elektrophil
B'+, gefolgt von
einer Reduktion, die Verbindung 16 ergibt (Schema 4). Das Aldehyd
wird durch oxidative Abspaltung, vorzugsweise mit Natriumperiodat
von der Hexofuranose 13 oder durch Oxidation des primären Alkohols
von dem Furanosid 14, vorzugsweise unter Verwendung einer Moffat-Oxidation, erhalten.
Ein anderes Verfahren, um die Verbindungen der Formel (16) zu erhalten,
ist die Verwendung der Methode, die von Johnson C. R. et al., J.
Org. Chem. 59(20), 5854 (1994) beschrieben wird.
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Kohlenhydrate
der Verbindungen der Formel 1, wobei A = B = H ist, werden hergestellt
unter Verwendung von einem geeigneterweise geschützten Kohlenhydrat der Formel
2, wobei A' = B' = H ist. Dieses
Kohlenhydrat wird auf einfache Weise erhalten von Erythrofuranose
gemäß der Verfahren,
die dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt sind, die in Greene
T. W., Protective Groups in Organic Chemistry, John Wiley & Sons, New York
(1981) beschrieben werden. Dieses Kohlenhydrat wird auch auf einfache
Weise erhalten durch die Reduktion des korrespondierenden Laktons,
wie es von N. Cohen et al., J. Am. Chem. Soc. 105, 3661, (1983) beschrieben
wird.
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Kohlenhydrate
der Formel 2, wobei A und B einen Ring bilden, z. B. Cyclopropyl,
werden von D-Ribose über
den gut bekannten Enoether 17 hergestellt (Schema 5). Inokawa S.
et al., Carbohydr. Res. 30, 127 (1973). Die Cyclopropanierung wird
gemäß der Methode
von Simmons H. E. et al., J. Am Chem. Soc. 81, 4256 (1959) oder
einer ihrer vielen Modifikationen durchgeführt. Alternativ wird die Cyclopropanierung
mit einem Diazoalkan und einem Metallsalz, vorzugsweise Palladium,
erreicht. Cossy J. et al., Tetrahedron Lett. 28(39), 4547 (1987).
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Es
ist eine weitere Alternative, ein Carben aus einem Dihaloalkan oder
Trihalomethan mit einer Base in Gegenwart des Olefins zu bilden
(Von E. Doering W. et al., J. Am. Chem. Soc. 76, 6162 (1954)), gefolgt
von einer Dehalogenierung, z. B. gemäß Jefford C. W. et al., J.
Am. Chem. Soc. 94, 8905 (1972). Die Cycloaddition zwischen Diazomethan
und den Verbindungen der Formel 17 liefert ein Pyrazolin-Zwischenprodukt,
das durch Fotolyse und Entfernung der Schutzgruppe das Spirocyclopropan
18 ergibt (Samano V. et al. Tetrahedron Lett. 35(21), 3445 (1994)).
Die Entfernung der Schutzgruppe an dem anomeren Zentrum wird wiederum
erreicht unter Verwendung von einer der vielen Methoden, die dem
Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt sind, z. B. Green, T. W., Protective
Groups in Organic Chemistry, John Wiley & Sons, New York, (1981).
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Die
Kohlenhydrate der Formel 20 werden durch eine große Vielzahl
von Methoden hergestellt. Die Reaktion des Olefins 17 mit einem
Keten unter den Bedingungen von Redlich H. et al. Angew. Chem. 101(6),
764 (1989) ergibt das Cyclobutanon 19 (Schema 6), das danach deoxygeniert
wird unter Verwendung der Methode von Mori K. et al. Tetrahedron,
43(10), 2229 (1987) oder Romming C. et al., Acta Chem. Scan. B,
40(6), 434 (1986). Der freie reduzierende Zucker wird danach, wie
vorstehend beschrieben, erhalten (Greene T. W. Protective Groups
in Organic Chemistry John Wiley & Sons,
New York, 1981).
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Ein
alternativer Weg verwendet die fotochemische Ringbildung eines Kohlenhydrats
der Formel 22, um das Cyclobutanol 23 zu ergeben (Schema 7, Paquette
L. A. et al., J. Am. Chem. Soc. 108(13), 3841 (1986). Die Deoxygenierung
des Alkohols 23 findet gemäß der Methode
von Barton D. H. R. et al., Pure Appl. Chem. 53, 15 (1981) statt.
Die Vorstufe 22 wird hergestellt durch 4-Alkylierung des entsprechenden
Aldehyds, das von dem selektiv geschützten Methylribosid 21 abgeleitet
ist, z. B. Youssefyeh R. D. et al., J. Org. Chem. 44(8), 1301 (1979).
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Die
Alkylierung des Aldehyds 15 mit einem Zwei-Kohlenstoff-Dielektrophil,
vorzugsweise Diodoethan, ergibt das 4-zweifach substituierte Aldehyd
24 (Schema 8, Youssefyeh R. D. et al., J. Org. Chem. 44(8), 1301 (1979)).
Die Behandlung des Aldehyds 24 mit einem Metall oder Metallsalz,
vorzugsweise Samariumdiiodid (Molander G. A. et al. J. Am. Chem.
Soc. 109(2), 453 (1987)), oder mit einem organometallischen Reaktionsmittel,
vorzugsweise einem Alkyllithium (Vanderdoes T. et al. Tetrahedron
Lett. 27(4), 519 (1986)), erreicht den Ringschluss. Das Cyclobutanol
wird danach deoxygeniert und die Schutzgruppe an der anomeren Stellung wird
entfernt durch die Methoden, die vorstehend erwähnt werden, um die Spirocyclobutylfuranose
20 zu liefern.
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Ein
alternatives Verfahren zur Herstellung des Kohlenhydrats der Formel
20 wird in Schema 9 erläutert.
Die Aktivierung der zwei primären
Hydroxylgruppen unter Verwendung der vielen Methoden, die dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannt sind (Larock R. C. Comprehensive Organic
Transformations, VCH Publishers, Inc. New York (1989)), gefolgt
von Dialkylierung mit einem Malonat liefert das Dicarboxylat-Spirocyclobutan
27 (Pecquet P. et al., Heterocycles 34(4), 739 (1992)). Die Decarboxylierung
unter Verwendung der Methode von Tufariello J. J. et al., Tetrahedron
Lett. 6145 (1966), gefolgt von Deoxygenierung und Entfernung der Schutzgruppe
des Cyclobutanons 19, wie vorstehend beschrieben, ergibt das Spirocyclobutan
20.
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Das
Kohlenhydrat der Formel 29 wird hergestellt durch Aktivierung von
einer der primären
Hydroxylgruppen des Diols 25 (Schema 10, Larock R. C. Comprehensive
Organic Transformations, VCH Publishers, Inc. New York, (1989)).
Die Ringbildung findet bei der Behandlung des Alkohols 28 mit einer
Base (Koll P. et al. Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 25, 368 (1986))
statt. Die Schutzgruppe an der anomeren Stellung wird danach, wie
zuvor beschrieben, entfernt, um die Spirooxetanofuranose 29 zu ergeben.
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Als
Alternative wird die Verbindung 29 über eine Mitsunobu-Reaktion
des Diols 25 unter den Bedingungen von Berkowitz W. F. et al., J.
Org. Chem. 52(6), 1119 (1987) erhalten, was die Verbindung 29 nach Entfernung
der Schutzgruppe ergibt. Als weitere Alternative ergibt die Behandlung
eines cyclischen Carbonats, das von dem Diol 25 abgeleitet ist,
mit Lithiumchlorid, gefolgt von der Entfernung der Schutzgruppe,
ebenfalls das Kohlenhydrat 29.
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Die
Synthesen der Kohlenhydrate der Formel 32 werden in den Schemata
11, 12 und 13 erläutert.
Die Behandlung des aktivierten Kohlenhydrats 31 mit einer Base vor
der Entfernung der Schutzgruppe ergibt die Spiroazetidinofuranose
32 (Schema 11, Vaughan W. R. et al., J. Org. Chem. 26, 138 (1961)).
Der Aminoalkohol 30 wird nach den Methoden hergestellt, wie sie
verwendet werden, um die Kohlenhydrate der Formel 2 herzustellen
(Schema 3).
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Als
Alternative ergibt die Behandlung der zweifach aktivierten Verbindung
26 mit Ammoniak, einem primären
Amin, einem geschützten
Amin oder einem aktivierten Amin (Schema 12), gefolgt von der Entfernung der
Schutzgruppe, das Kohlenhydrat 32. Siehe Juaristi E. et al. Tetrahedron
Lett. 25(33), 3521 (1984).
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Es
ist eine weitere Alternative, das Azidoalkohol 33 mit einem Trialkyl-
oder Triarylphosphin zu behandeln (Schema 13, Szmuszkovicz J. et
al., J. Org. Chem. 46(17), 3562 (1981)).
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Die
Zersetzung der Azidgruppe und eine Mitsunobu-ähnliche Ringbildung ergeben
nach Entfernung der Schutzgruppe das Azetidin 32.
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(B) HERSTELLUNG DES HETEROCYCLUS
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Die
Heterocyclen für
die Verbindungen der Formel 1 (Schema 1), wobei Y = C ist, F' und D' substituierte aromatische
Gruppen, vorzugsweise para-Fluorphenyl, sind, G Wasserstoff ist
und E' Wasserstoff,
Alkyl, vorzugsweise Wasserstoff, ist, werden über ein Pyrrol-Zwischenprodukt 37
hergestellt, unter Verwendung der Methode von Gewald, K. Z. Chem,
1, 349 (1961). Als Alternative wird 37 hergestellt durch Kondensation
des Phenons 34, wobei L ein Halogenid oder Sulfonat ist, mit dem
Phthalimid 35, um den Pyrrolstickstoff einzuführen. Die Knoevenagel-Kondensation
des Ketons 36 mit Malonitril, gefolgt von der Entfernung der Phthalimid-Schutzgruppe
ergibt das Pyrrol 37.
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Durch
die Behandlung mit einem Orthoester, vorzugsweise Triethylorthoformiat,
wird ein Imidat gebildet, das weiter mit einem substituierten Anilin,
vorzugsweise para-Fluoranilin, kondensiert wird, um das Diarylpyrrolopyrimidin
39 zu ergeben (Taylor, E. C. et al., J. Am. Chem. Soc. 87(9), 1995
(1965)). Zusätzlich
kann das Pyrrolopyrimidin in der 6-Stellung weiter funktionalisiert
werden, wenn E' Methyl
ist, durch Behandlung mit N-Bromsuccinimid (Saroja, B. et al., Tetrahedron
Lett 1984, 25(47), 5429). Die Behandlung dieses Brommethylens mit
einem Nukleophilen oder mit einem Alkyllithium und einem Elektrophilen
erlaubt die einfache Einführung
von funktionellen Gruppen wie Amino oder Guanidino.
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Die
Heterocyclen der Verbindungen der Formel 1 (Schema 1), wobei Y =
N ist, F' und D' aromatische Gruppen,
vorzugsweise para-Fluorphenyl, sind.
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Die
Verbindungen, bei denen E "nichts" ist, werden hergestellt
unter Verwendung der Methode von Kobayashi, S. Chem. Pharm. Bull.
(Japan) 21, 941 (1973). Die Knoevenagel-Kondensation von dem Malonitril
mit einem substituierten Benzaldehyd, vorzugsweise para-Fluorbenzaldehyd,
gefolgt von denen der Behandlung mit einem Hydrazin, ergibt das
5-Aminopyrazol-4-carbonitril 40 (Schema 15). Das 4-Chlor-pyrazolo[3,4-d]-pyrimidin 41 wird
erhalten durch Ringschlussreaktion mit dem Formamid und Chlorinierung
unter Verwendung der Methode, die von Cheng, C. C. J. Org. Chem.
21, 1240 (1966) beschrieben wird. Die Behandlung des Chlorids 41
mit Ammoniak für
die 4-Aminoserie, oder einem substituierten Anilin, vorzugsweise
para-Fluoranilin, wie vorstehend erwähnt, ergibt das Diarylpyrazolopyrimidin
42.
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C. VERKNÜPFUNG DES
KOHLENHYDRATS MIT DEM HETEROCYCLUS
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Die
Verknüpfung
des Kohlenhydrats 2 mit den Pyrrolo[2,3-d]pyrimidinheterocyclen
wird wie folgt erreicht (Schema 16). Der Zucker wird zuerst zu seinem
1-Haloderivat, vorzugsweise Chlor, durch Reaktion mit CCl4 und HMPT nach einer Methode, die von Wilcox,
C. T. et al., Tetrahedron Lett. 27(9), 1011 (1986) beschrieben wird,
umgewandelt. Das Haloderivat wird mit dem Anion des Heterocyclus
3 (wobei Y Kohlenstoff ist und E Wasserstoff ist) unter Verwendung
eines Phasentransferkatalysators, wie TDA-1, kon densiert. Rosemeyer H.,
und Seela, F, Helvetica Chimica Acta, 71: 1573 (1988). Die Schutzgruppen
der erhaltenen geblockten Nukleoside werden durch eine Vielzahl
von Methoden, die dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt sind,
entfernt.
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Die
Verknüpfung
der Zucker zu den Pyrazolo[3,4-d]pyrimidinbasen wird unter den Bedingungen
der Lewis-Säure-Katalyse
durchgeführt.
Cottom, et al., J. Med. Chem. 27, 11210 (1984). In diesen Fällen werden die
Zucker zu ihrer 1-O-Acylform, vorzugsweise 1-O-Acetyl, umgewandelt,
indem wiederum eine der vielen herkömmlichen Acetylierungsverfahren
verwendet wird. Ein Gemisch des Heterocyclus 3 (wobei Y Stickstoff ist)
und des acetylierten Zuckers in siedendem Nitromethan wird mit Bortrifluorid-Diethyletherat
behandelt. Die Produkte werden mittels Chromatografie oder Kristallisation
gereinigt und die Schutzgruppen werden entfernt, um die Endverbindungen
zu erhalten.
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D. MODIFIKATION DER SUBSTITUENTEN
AM HETEROCYCLUS
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Wegen
der chemischen Inkompatibilität
von manchen der Substituenten an dem Heterocyclus und den Bedingungen
der Glycosidationsreaktion wird die letzte Funktionalisierung an
dem Nukleosid nach der Verknüpfungsreaktion
durchgeführt.
Zum Beispiel wird die 5-Arylgruppe in das Pyrrolopyrimidinringsystem
unter Verwendung von einer der vielen palladiumkatalysierten Querverknüpfungsmethoden
eingeführt
(Übersicht: Stille,
J. K., Ang. Chem, Int. Ed. Engl. 25, 508 (1986)).
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Üblicherweise
wird ein 4-substituiertes Amino-5-halopyrrolo[2,3-d]pyrimidin 44,
wobei das Halogen Iod ist, mit einer Arylboronsäure (d. h. A=B(OH)2 in
Schema 17) in Gegenwart eines Katalysators wie Tetrakistriphenylphosphinpalladium
verknüpft.
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Alternativ
werden anstelle der Arylboronsäuren
andere aktivierte Arylverbindungen wie Aryltrialkylzinn (A=Sn(Alkyl)3) erfolgreich verwendet, um das Endprodukt
45 zu erhalten. Der Austausch des Trialkylzinns durch ein ungesättigtes
Trialkylstannan durch Verfahren, wie sie von Stille, J. K., Ang.
Chem., Int. Ed. Engl. 25, 508 (1986), beschrieben werden, ohne darauf
beschränkt
zu sein, liefert das 5-Alkenylderivat, das hydriert werden kann,
um den korrespondierenden Alkylanalog herzustellen.
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Weitere
Modifikationen können
an den aromatischen Ringen nach der Querverknüpfung mit dem Heterocyclus
entweder vor oder nach der Glycosidation durchgeführt werden.
Die Reduktions-, Oxidations- und/oder Schutzgruppen-Entfernungsschritte
werden zu diesem Zeitpunkt durchgeführt. Zum Beispiel wird eine
Cyangruppe zu ihrem Carboxamid oxidiert oder zu ihrem Amin reduziert.
Die Schutzgruppe eines N-Phenylacetamids wird entfernt und es wird
als Anilin davon beibehalten oder zu seinem Trifluormethansulfonamid umgewandelt,
um die Wasserlöslichkeit
zu verbessern.
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Die
Kohlenstoff-Kettenverlängerung
wird an dieser Stelle durchgeführt
(Schema 18). Der aromatische Ringsubstituent an dem glycosylierten
Zwischenprodukt 45, wobei X ein Halogenid oder Trifluormethansulfonat
ist, wird mit einer Vinyl- oder Allyltrialkylzinnsubstanz unter
Verwendung von einer der vielen Palladium-katalysierten Querverknüpfungsmethoden
verknüpft
(Übersicht:
Stille, supra). Die Doppelbindung wird danach an der Endstellung
oxygeniert und das erhaltene Alkohol 46 wird zu einer Abgangsgruppe
L, vorzugsweise Iodid, umgewandelt (Srivastava, P. C. et al., J.
Med Chem. 1975, 18(12), 1237). Die Umlagerung durch ein Amin vervollständigt die
Kohlenstoff-Kettenverlängerung
und verbessert die Wasserlöslichkeit
für die
Verbindungen der Formel 48.
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Weitere
potentielle wasserlösungsvermittelnde
Gruppen, wie Guanidinoderivate, können aus den entsprechenden
Amino- oder Hydroxyverbindungen hergestellt werden durch Anwendung
der Methoden, wie sie in der Literatur beschrieben werden, wie,
ohne darauf beschränkt
zu sein, die Methoden, die von Miller und Bischoff (Synthesis 778
(1986)), Dodd und Kozikowski (Tetrahedron Lett. 35, 977 (1994)),
Beatty und Magrath (J. Chem. Soc. 12 (1965)), Larson et al. (Int.
J. Pept. Protein Res. 9, 182 (1977)), Brand und Brand (Org. Synth. 22,
59 (1942)), Ichikawa (Tetrahedron Lett. 29, 4957 (1988)), Katritzky
et al. (Synth. Commun. 25, 1173 (1995)), Ariga und Anslyn (J. Org.
Chem. 57, 417 (1992)), Palát
et al. (Collect. Czech. Chem. Commun. 57, 1127 (1992)) oder M. S.
Bernatowicz (J. Org. Chem. 57, 2497 (1992) beschrieben werden. Acylguanidine
können
durch Methoden hergestellt werden, die in der Literatur beschrieben
werden, wie Methoden, die von Bock et al. (J. Med. Chem. 29, 1540
(1986)) beschrieben werden, und die Literaturstellen, die dort beschrieben
werden.
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E. ENTFERNUNG DER SCHUTZGRUPPEN
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Säurelabile
Schutzgruppen, wie Ketale, Silylether oder Ether, werden entfernt
unter Verwendung einer verdünnten
Säure oder
einer schwachen organischen Säure,
z. B. 0,1 N Chlorwasserstoffsäure
oder 70%iger wässriger
Trifluoressigsäure
(Greene, T. W., Protective Groups in Organic Chemistry, John Wiley & Sons, New York
(1981)). Basenlabile Schutzgruppen, wie Acyle oder Carbamate werden
entfernt durch Behandlung mit einer organischen oder anorganischen
Base, z. B. Natriummethoxid, Natriumhydroxid, Ammoniak (flüssig). Benzylschutzgruppen
werden entfernt durch Hydrogenolyse in Gegenwart eines Metallkatalysators,
vorzugsweise Palladiumchlorid. Shen, T. Y. et al. J. Org. Chem.
30, 835 (1965).
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Verbindungen,
die durch die beschriebenen Methoden hergestellt werden können, beinhalten
die Folgenden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1 Herstellung
der Verbindung der Formel 10
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2,3,5-Tri-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan
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Bortrifluorid-Diethyletherat
(11,4 ml, 92,4 mmol) wurde zu einer Lösung von Methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranosid
(30 g, 66 mmol) (Banker, R. und Fletcher, N. G. J. Org. Chem. 1961,
26, 4605) und 1,3-Propandithiol (10 ml, 99 mmol) in trockenem Methylendichlorid
(130 ml) bei –48°C zugefügt. Das
Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten lang bei –48°C gerührt und danach auf Zimmertemperatur über einen
Zeitraum von einer Stunde erwärmt.
Nachdem bei Zimmertemperatur eine Stunde lang gerührt wurde,
wurde das Gemisch mit gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat gelöscht,
mit Ethylacetat verdünnt
und mit gesättigtem wässrigem
Natriumbicarbonat und gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie
an Kieselgel (Hexane/Ethylacetat 90/10 bis 75/25) gereinigt. Ausbeute:
31,9 g, 94%, Rf = 0,3 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 80/20).
-
Beispiel 2 Herstellung
der Verbindung der Formel 11
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(3S,4R)-1,3,4-Tri-[(phenylmethyl)oxy]-5-(1,3-dithian-2-yl)pentan-2-on
-
Eine
Lösung
von Dimethylsulfoxid (22,1 ml, 312 mmol) in trockenem Methylenchlorid
(100 ml) wurde tropfenweise über
einen Zeitraum von 10 Minuten zu einer Lösung von Oxalylchlorid (16,3
ml, 187 mmol) in trockenem Methylenchlorid (200 ml) bei –78°C zugefügt. Nach
einem Rühren
für 10
Minuten bei –78°C wurde eine
Lösung
der Verbindung von Beispiel 1 (31,9 g, 62,4 mmol) in trockenem Methylenchlorid
(100 ml) tropfenweise zu dem Reaktionsgemisch über einen Zeitraum von 20 Minuten
bei –78°C zugefügt. Nach
einem Rühren bei –78°C für 20 Minuten
wurde eine Lösung
von Triethylamin (87 ml, 624 mmol) in trockenem Methylenchlorid (100
ml) tropfenweise über
einen Zeitraum von 10 Minuten bei –78°C zugefügt. Nach Abschluss der Zugabe konnte
die Innentemperatur über
einen Zeitraum von 30 Minuten auf –40°C steigen. Das Reaktionsgemisch wurde
mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid gelöscht
und auf Zimmertemperatur erwärmt.
Die Schichten wurden getrennt und die wässrige Schicht wurde zweimal
mit Methylenchlorid zurückextrahiert.
Die verbundenen organischen Extrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet
und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Flash-Chromatografie
an Kieselgel (Hexane/Ethylacetat 90/10 bis 70/30) gereinigt. Ausbeute:
27,9 g, 88%, Rf = 0,35 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 80/20).
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Beispiel 3 Herstellung
der Verbindung der Formel 12
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4-C-[(Phenylmethyl)oxy]methyl-2,3,5-tri-O-phenylmethyl-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribopentan
-
Eine
Lösung
der Verbindung von Beispiel 2 (1 g, 1,97 mmol) in trockenem Tetrahydrofuran
(25 ml) wurde tropfenweise über
einen Zeitraum von 5 Minuten zu einer Lösung von [(Phenylmethyl)oxy]methyllithium (3,94
mmol) (Still, W. C. J. Am. Chem. Soc. 1978, 100, 1481) in trockenem
Tetrahydrofuran (25 ml) bei –78°C zugefügt. Nach
einem Rühren
für 20
Minuten bei –78°C wurde das
Reaktionsgemisch mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid gelöscht,
auf Zimmertemperatur erwärmt,
mit Ethylacetat verdünnt
und mit gesättigtem wässrigem
Ammoniumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie an Kieselgel (Hexane/Ethylacetat
90/10 bis 75/25) gereinigt. Ausbeute: 1,05 g, 85%, Rf = 0,45 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 4 Herstellung
der Verbindung der Formel 2
-
4-C-[(Phenylmethyl)oxy]methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranose
-
Ein
heterogenes Gemisch von Calciumcarbonat (4 g, 40 mmol), Iodomethan
(1,25 ml, 20 mmol) und der Verbindung von Beispiel 3 (2,52 g, 4
mmol) in Acetonitril/Tetrahydrofuran/Wasser (1/1/9, 44 ml) wurde über Nacht
unter Rückfluss
erhitzt (Fetizon, M. J. Chem. Soc., Chem. Comm. 1972, 382). Mehr
Iodomethan (1,25 ml, 20 mmol) wurde zugefügt und das Erhitzen unter Rückfluss
wurde 24 Stunden lang fortgesetzt. Das Gemisch wurde abgekühlt, mit
Ethylacetat verdünnt
und mit gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen. Die wässrige
Schicht wurde mit Methylenchlorid extrahiert und die verbundenen
organischen Extrakte wurden über
Natriumsulfat getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt.
Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie an Kieselgel (Hexane/Ethylacetat
80/20 bis 65135) gereinigt. Ausbeute: 2,06 g, 95%, Rf = 0,2 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 5 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(4-C-[(phenylmethyl)oxy]methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Hexamethylphosphortriamid
(415 μl,
1,95 mmol) wurde zu einer Lösung
von Tetrachlorkohlenstoff (250 μl,
2,6 mmol) und der Verbindung von Beispiel 4 (349 mg, 0,65 mmol)
in trockenem Toluol bei –78°C zugefügt. Das
Reaktionsgemisch wurde auf 0°C über einen
Zeitraum von einer Stunde erwärmt
und bei 0°C
30 Minuten lang gerührt.
Die orangefarbene Lösung
wurde mit Wasser gelöscht,
mit Toluol verdünnt
und mit Wasser und gesättigtem
wässrigen
Natriumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet
und unter verringertem Druck auf ein Volumen von ca. 5 ml eingeengt.
Die Chlor-Zucker-Lösung wurde
zu einem Gemisch von 4-N-Phenylamino-5-phenyl-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin (370
mg, 1,3 mmol), feinem pulverförmigem
Kaliumhydroxid (85%, 170 mg, 2,6 mmol), Tris[2-(2-methoxyethoxy)ethyl]amin
(420 μl,
1,3 mmol) und 4 Å-Molekularsieben
in trockenem Toluol zugefügt,
das bei Zimmertemperatur 2 Stunden lang gerührt worden war. Nach einem
Rühren über Nacht
bei Zimmertemperatur wurde das Reaktionsgemisch durch Celite® filtriert
und die Filterauflage wurde mit Ethylacetat gespült. Das Filtrat wurde mit Ethylacetat
verdünnt und
mit gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet
und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Flash-Chromatografie an Kieselgel
(Hexane/Ethylacetat 90/10 bis 70/30) gereinigt. Ausbeute: 229 mg,
44%, Rf = 0,6 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 80/20).
-
Beispiel 6 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(4-C-hydroxymethyl-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin:
Tabelle 1 # 1
-
Ein
Gemisch von Palladiumhydroxid (200 mg) und 4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(4-C-[(phenylmethyl)oxy]methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin (212
mg, 0,26 mmol) in Essigsäure/Methanol
(1/1, 10 ml) wurde kräftig
bei Zimmertemperatur unter einer Wasserstoffatmosphäre gerührt. Nach
7 Tagen Rühren
wurde das Reaktionsgemisch durch Celite® filtriert
und die Filterauflage wurde mit hei ßem Methanol gespült. Das
Filtrat wurde unter verringertem Druck eingeengt und der feste Rückstand
wurde aus Ethanol umkristallisiert. Ausbeute: 30 mg, 25%, Rf = 0,4
(Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 80/20), Schmp. 232°C.
-
Beispiel 7 Herstellung
der Verbindung der Formel 10
-
5-Deoxy-2,3-di-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 1 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
Methyl-5-deoxy-2,3-di-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranosid (7 g, 21,3 mmol),
das durch eine Methode in Analogie zu der Synthese von Methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranosid
hergestellt worden war (Barken R. und Fletcher, H. G. J. Org. Chem.
1961, 26, 4605), 7,9 g, 92%, Rf = 0,35 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat
70/30).
-
Beispiel 8 Herstellung
der Verbindung der Formel 11
-
(3S,4R)-3,4-Bis-[(phenylmethyl)oxy]-5-(1,3-dithian-2-yl)pentan-2-on
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 2 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
die Verbindung von Beispiel 7 (7,9 g, 19,5 mmol) 6,32 g, 80%, Rf
= 0,2 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 9 Herstellung
der Verbindung der Formel 12
-
5-Deoxy-4-C-methyl-2,3-di-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan
-
Eine
Lösung
der Verbindung von Beispiel 8 (2 g, 5 mmol) in trockenem Tetrahydrofuran
(30 ml) wurde tropfenweise über
einen Zeitraum von 10 Minuten zu einer Lösung von Methyllithium (20
mmol) in trockenem Tetrahydrofuran (20 ml) bei –78°C zugefügt. Nach einem Rühren für 20 Minuten
bei –78°C wurde das
Reaktionsgemisch durch langsame Zugabe einer Lösung von Essigsäure (2 ml)
in trockenem Tetrahydrofuran (10 ml) über einen Zeitraum von 5 Minuten
bei –78°C gelöscht. Die
gelöschte
Lösung
wurde auf Zimmertemperatur erwärmt,
mit Ethylacetat verdünnt
und mit gesättigtem
wässrigem
Natri umbicarbonat und gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie an Kieselgel (Hexane/Ethylacetat
85/15 bis 75/25) gereinigt. Ausbeute: 2,038 g, 98%, Rf = 0,38 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 10 Herstellung
der Verbindung der Formel 2
-
5-Deoxy-4-C-methyl-2,3-di-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranose
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 4 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
die Verbindung von Beispiel 9 (2,04 g, 4,87 mmol) 1,4 g, 88%, Rf
= 0,4 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 11 Herstellung
der Verbindung der Formel 2
-
5-Deoxy-4-C-methyl-2,3-O-(methylethyliden)-D-ribofuranose
-
Ein
Gemisch von Palladiumhydroxid (0,5 g) und der Verbindung von Beispiel
10 (2,62 g, 7,98 mmol) wurde bei Zimmertemperatur 3 Stunden lang
unter einer Wasserstoffatmosphäre
kräftig
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch Celite® filtriert
und die Filterauflage wurde mit heißem Methanol gespült. Das
Filtrat wurde unter verringertem Druck eingeengt und zweimal mit
Dimethylformamid azeotrop destilliert. Der Rückstand wurde in Dimethylformamid
(10 ml) gelöst.
p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(katalytisch) und 2,2-Dimethyoxypropan (4,6 ml, 32 mmol) wurden
zugefügt.
Nach einem Rühren über Nacht
bei Zimmertemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat
verdünnt
und mit gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie an Kieselgel (Hexane/Ethylacetat
80/20 bis 70/30) gereinigt. Ausbeute: 507 mg, 34%, Rf = 0,3 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 12 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(5-deoxy-4-C-methyl-2,3-O-(methylethyliden)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
-
Hexamethylphosphortriamid
(800 μl,
4,35 mmol) wurde zu einer Lösung
von Tetrachlorkohlenstoff (600 μl,
5,8 mmol) und der Verbindung von Beispiel 11 (272 mg, 1,45 mmol)
in trockenem Toluol bei –50°C zugefügt. Das
Reaktionsgemisch wurde über
einen Zeitraum von 30 Minuten auf –10°C erwärmt und bei –10°C 15 Minuten
lang gerührt.
Die orangefarbene Lösung
wurde mit Wasser gelöscht,
mit Toluol verdünnt
und mit Wasser und gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck auf ein Volumen von ca.
5 ml eingeengt. Die Chlor-Zucker-Lösung wurde zu einem Gemisch
von 4-N-Phenylamino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin (830 mg, 2,9
mmol), feinem pulverförmigem
Kaliumhydroxid (85%, 380 mg, 5,8 mmol) und Tris[2-(2-methoxyethoxy)ethyl]amin
(925 μl,
2,9 mmol) in trockenem Toluol zugefügt, das bei Zimmertemperatur
90 Minuten lang gerührt
worden war. Nach einem Rühren über Nacht
bei Zimmertemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat
verdünnt und
mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie an Kieselgel (Hexane/Ethylacetat
70/30 bis 50/50) gereinigt. Ausbeute: 223 mg, 34%, Rf = 0,3 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 60/40).
-
Beispiel 13 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(5-deoxy-4-C-methyl-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin
-
Eine
Lösung
von 4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(5-deoxy-4-C-methyl-2,3-O-(methylethyliden)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(220 mg) in 70%iger wässriger
Trifluoressigsäure
(20 ml) wurde bei 0°C eine
Stunde lang bei Zimmertemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
unter verringertem Druck eingeengt und zweimal mit Wasser und zweimal
mit Ethanol azeotrop destilliert. Der Rückstand wurde mit gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat neutralisiert und das ausgefällte Nukleosid wurde filtriert und
mit Wasser gespült.
Der Feststoff wurde gewonnen und aus Ethanol umkristallisiert. Ausbeute:
130 mg, 65%, Rf = 0,5 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90/10),
Schmp. 198–200°C.
-
Beispiel 14 Herstellung
der Verbindung der Formel 18
-
Methyl-2,3-O-(methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-D-erythrofuranosid
-
Eine
Lösung
von Methyl-5-deoxy-2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythropent-4-enofuranosid
(2 g, 10,7 mmol) (Inokawa, S. et al. Carbohyd. Res. 1973, 30, 127)
und Diodomethan in trockenem Ether (20 ml) wurde tropfenweise über einen
Zeitraum von 4 Stunden zu einer unter Rückfluss siedenden Suspension
von einem frisch hergestellten Zinkkupferpaar in trockenem Ether
zugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde über
Nacht unter Rückfluss
erhitzt, abgekühlt,
mit Ether verdünnt
und mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie an Kieselgel (Pentan/Ether 90/10
bis 80/20) gereinigt, um die Titelverbindung 18 (1 g, 47%), Rf =
0,3 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 90/10) zu ergeben.
-
Beispiel 15 Herstellung
der Verbindung der Formel 18
-
2,3-O-(Methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-D-erythrofuranose
-
Ein
Gemisch von Methyl-2,3-O-(methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-D-erythrofuranosid
(2,57 g, 12,8 mmol), 1 N wässriger
Chlorwasserstoffsäure
(20 ml) und Tetrahydrofuran (20 ml) wurde 1 Stunde lang unter Rückfluss
erhitzt. Das abgekühlte
Reaktionsgemisch wurde mit DOWEX®-1X8-200-Ionenaustauscherharz
(OH–-Form)
neutralisiert, filtriert und mit Methanol gespült. Die verbundenen Filtrate
wurden unter verringertem Druck eingeengt und zweimal mit Dimethylformamid
azeotrop destilliert. Der Rückstand
wurde in Dimethylformamid (10 ml) gelöst. p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(katalytisch) und 2,2-Dimethoxypropan (4,6 ml, 32 mmol) wurden zugefügt. Nach
einem Rühren
für 4 Stunden
bei Zimmertemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit Ether verdünnt und
mit gesättigtem
wässrigen
Natriumbicarbonat und gesättigtem
wässrigem Natriumchlorid
gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet
und unter ver ringertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Flash-Chromatografie
an Kieselgel (Pentan/Ether 70/30 bis 40/60) gereinigt. Ausbeute:
1,2 g, 50%, Rf = 0,4 (Kieselgel, Hexan/Ethylacetat 60/40).
-
Beispiel 16 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 12 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 2,3-O-(Methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-D-erythrofuranose
(450 mg, 2,42 mmol) mit 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(20, 1,47 g, 4,84 mmol) das Titelnukleosid (294 mg, 26%), Rf = 0,6
(Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 17 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-spirocyclopropyl-β-D-erythrofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin;
Tabelle 4 # 150
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 13 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
(289 mg, 0,6 mmol) das Titelnukleosid nach Entfernung der die Schutzgruppe
(159 mg, 60%), Rf = 0,5 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90/10),
Schmp. 142°C.
-
Beispiel 18 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-Chlor-5-iod-7-(5-deoxy-4-C-methyl-2,3-O-(methylethyliden)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 12 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 5-Deoxy-4- C-methyl-2,3-O-(methylethyliden)-D-ribofuranose
(550 mg, 2,9 mmol) mit 4-Chlor-5-iod-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin (1,23 g, 4,35
mmol) das Titelnukleosid (581 mg, 44%), Rf = 0,4 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat
60/40).
-
Beispiel 19 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-Chlor-5-iod-7-(5-deoxy-4-C-methyl-β-D-ribofuranoxyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 13 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
4-Chlor-5-iod-7-(5-deoxy-4-C-methyl-2,3-O-(methylethyliden)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
(100 mg, 0,22 mmol) das Titelnukleosid nach Entfernung der Schutzgruppe
(14 mg, 15%), Rf = 0,45 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90/10),
Schmp. 173–174°C.
-
Beispiel 20 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-Chlor-5-iod-7-(2,3-O-(methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-β-D-erythrofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 12 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 2,3-O-(Methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-D-erythrofuranose
(500 mg, 2,66 mmol) mit 4-Chlor-5-iod-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin (1,11
g, 3,99 mmol) das Titelnukleosid (402 mg, 34%), Rf = 0,7 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 21 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-Amino-5-iod-7-(4-C-spirocyclopropyl-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin;
Tabelle 4 # 175
-
Flüssiges Ammoniak
(15 ml) wurde zu einer Lösung
von 4-Chlor-5-iod-7-(2,3-O-(methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(200 mg, 0,45 mmol) in Methanol (15 ml) bei –78°C zugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde
bei 100°C
in einer verschlossenen Stahlbombe 24 Stunden lang erhitzt. Ammoniak
wurde langsam aus der gekühlten
Bombe freigegeben und die erhaltene Lösung wurde unter verringertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde in 70%iger wässriger
Trifluoressigsäure
gelöst
und bei Zimmertemperatur gerührt.
Nach 30 Minuten wurde das Reaktionsgemisch unter verringertem Druck
eingeengt und zweimal mit Wasser und zweimal mit Ethanol azeotrop
destilliert. Der Rückstand
wurde mit gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat neutralisiert und das ausgefällte Nukleosid wurde filtriert
und mit Wasser gespült.
Der Feststoff wurde gewonnen und aus Ethanol umkristallisiert. Ausbeute:
73 mg, 42%, Rf = 0,35 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90/10),
Schmp. 232°C
(Zers.).
-
Beispiel 22 Herstellung
der Verbindung der Formel 12
-
4-C-Methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-lyxo-pentan
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 9 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
die Verbindung von Beispiel 2 (5 g, 9,8 mmol) die Titelverbindung
(3,94 g, 84%) aus einem trennbaren 12/1-epimeren Gemisch, Rf = 0,38
(Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 23 Herstellung
der Verbindung der Formel 2
-
4-C-Methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-D-lyxofuranose
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 4 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
die Verbindung von Beispiel 22 (3,94 g, 7,51 mmol) die Titelverbindung (2,6
g, 80%), Rf = 0,25 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 24 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-[4-(Dimethylaminomethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(4-C-methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-β-D-lyxofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die im Beispiel 12 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 4-C-Methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-D-lyxofuranose
(500 mg, 1,15 mmol) mit 4-N-[4-(Dimethylaminomethyl)phenyl]amino-5-phenyl-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(593 mg, 1,5 mmol) ein untrennbares Gemisch der Titelverbindung
und ihres N1-Isomers und Tris[2-(2-methoxyethoxy)ethyl]amin (836
mg); Rf = 0,6 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90/10).
-
Beispiel 25 Herstellung
von Formel 1
-
4-N-[4-(Dimethylaminomethy)phenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-methyl-β-D-lyxofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin:
Tabelle 2 # 64
-
Eine
orangefarbene Lösung
von Palladiumchlorid (400 mg) in wasserfreiem Methanol (10 ml) wurde entgast
und unter Wasserstoff (1 atm) 10 Minuten lang gerührt. Eine
Lösung
von 4-N-[4-(Dimethylaminomethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(4-C-methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-β-D-lyxofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
seinem N1-Isomer und Tris[2-(2-methoxyethoxy)ethyl]amin (786 mg)
in Lösung in
wasserfreiem Methanol (10 ml) wurde zu der Suspension von reduziertem
Palladium zugefügt.
Das heterogene Reaktionsgemisch wurde bei Zimmertemperatur unter
Wasserstoff (1 atm) 6 Stunden lang gerührt, durch Celite® filtriert
und danach wurde die Filterauflage mit siedendem Methanol gespült. Die
verbundenen Filtrate wurden unter verringertem Druck eingeengt.
Der Rückstand
wurde in 0,1 N Chlorwasserstoffsäure
gelöst
und zweimal mit Ethylacetat gewaschen. Der pH der wässrigen
Lösung
wurde mit 1 N wässrigem
Natriumhydroxid auf 12 gebracht und die erhaltene Lösung wurde
dreimal mit Ethylacetat extrahiert. Die verbundenen organischen
Extrakte wurden über
Natriumsulfat getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt.
Der Rückstand wurde
mittels Flash-Chromatografie an Kieselgel (Methylenchlorid/Methanol/30%iges
wässriges
Ammoniumhydroxid 90/10/1 bis 80/20/1) gereinigt. Das teilweise gereinigte
Nukleosid wurde weiter mittels HPLC (C18, 50X250 mm, Methanol/(Wasser/Methanol/Essigsäure 95/5/0,5)
45/55, 16,5 ml/min, λmax = 299 nm, Rt = 20,6 Minuten) gereinigt
und aus Ethanol kristallisiert. Ausbeute: 26,8 mg, Rf = 0,25 (Kieselgel,
Methylenchlorid/Methanol 80/20), Schmp. 205–206°C.
-
Beispiel 26 Herstellung
der Verbindung der Formel 12
-
4-C-Methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan
-
Eine
Lösung
der Verbindung von Beispiel 8 (4 g, 10 mmol) in trockenem Tetrahydrofuran
(100 ml) wurde tropfenweise über
einen Zeitraum von 10 Minuten zu einer Lösung von [(Phenylmethyl)oxy]methyllithium (1,8
mmol) (Still, W. C. J. Am. Chem. Soc. 100, 1481 (1978)) in trockenem
Tetrahydrofuran (50 ml) bei –78°C zugefügt. Nach
einem Rühren
für 10
Minuten bei –78°C wurde das
Reaktionsgemisch durch langsame Zugabe einer Lösung von Essigsäure (2,3
ml) in trockenem Tetrahydrofuran (50 ml) über einen Zeitraum von 5 Minuten bei –78°C gelöscht. Die
gelöschte
Lösung
wurde auf Zimmertemperatur erwärmt,
mit Ethylacetat verdünnt
und mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid, gesättigtem
wässrigem
Ammoniumbicarbonat und gesättigtem wässrigem
Natriumchlorid gewaschen. Die organische Lösung wurde über Natriumsulfat getrocknet
und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Flash-Chromatografie
an Kieselgel (Hexan/Ethylacetat 90/10 bis 75/25) gereinigt. Ausbeute:
3,68 g, 70%, Rf = 0,45 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 27 Herstellung
der Verbindung der Formel 2
-
4-C-Methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranose
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 4 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
die Verbindung von Beispiel 26 (3,68 g, 7 mmol) 2,22 g, 73%, Rf
= 0,25 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 28 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(4-C-methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 12 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 4-C-Methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranose
(500 g, 1,15 mmol) mit 4-N-Phenylamino-5-phenyl-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(494 mg, 1,73 mmol) das Titelnukleosid (165 mg, 20%); Rf = 0,6 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 29 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(4-C-methyl-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin:
Tabelle 2 # 81
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 24 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(4-C-methyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
(144 mg) das Titelnukleosid nach Entfernung Schutzgruppe (63 mg,
73%), Rf = 0,45 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90/10), Schmp.
211–213°C.
-
Beispiel 30 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-[4-(Dimethylaminomethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 12 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 2,3-O-(Methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-D-erythrofuranose
(350 mg, 1,88 mmol) mit 4-N-[4-(Dimethylaminomethyl)phenyl]amino-5-phenyl-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(1,11 g, 3,99 mmol) ein untrennbares Gemisch des Titelnukleosids,
seines N1-Isomers und Tris[2-(2-methoxyethoxy)ethyl]amin (1,31 g);
Rf = 0,45 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90/10).
-
Beispiel 31 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-[4-(Dimethylaminomethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(4-C-spirocyclopropyl-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin:
Tabelle 4 # 158
-
Ein
Gemisch von 4-N-[4-(Dimethylaminomethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-4-C-spirocyclopropyl-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
seinem N1-Isomer und Tris[2-(2-methoxyethoxy)ethyl]amin (1,31 g) wurde
in Methanol (10 ml) und 0,1 N Chlorwasserstoffsäure (10 ml) gelöst. Der
pH wurde mit 6 N Chlorwasserstoffsäure (0,5 ml) eingestellt und
die homogene Lösung
wurde eine Stunde lang unter Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 0,1 N Chlorwasserstoffsäure verdünnt und
zweimal mit Ethylacetat gewaschen. Der pH der wässrigen Lösung wurde mit 1 N wässrigem
Natriumhydroxid auf 12 gebracht und die erhaltene Lösung wurde
dreimal mit Ethylacetat extrahiert. Die verbundenen organischen
Extrakte wurden über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie an Kieselgel (Methylenchlorid/Methanol/30%iges
wässriges
Ammoniumhydroxid 90/10/1 bis 80/20/1) gereinigt. Das teilweise gereinigte
Nukleosid wurde weiter mittels HPLC (C18, 50X250 mm, Methanol/(Wasser/Methanol/Essigsäure 95/5/0,5)
45/55, 18 ml/Minute, λmax = 299 nm, Rt = 17 Minuten) gereinigt
und aus Ethylacetat kristallisiert, um die Titelverbindung zu liefern
(Rf = 0,25 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 80/20). MS, berechnet
(M + H) = 472,23; gefunden = 472.
-
Beispiel 32 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Oxalylchlorid
(0,55 ml, 6,33 mmol) wurde tropfenweise zu einer Lösung von
N,N-Dimethylformamid (4,8 ml, 63 mmol) in Toluol (5,4 ml) und Acetonitril
(1,9 ml) zugefügt,
wobei die Temperatur unterhalb von 35°C gehalten wurde. Das matschige
Gemisch wurde bei Zimmertemperatur 15 Minuten lang gerührt und
danach auf –12°C abgekühlt. Eine
Lösung
von 2,3-O-(Methylethyliden)-β-D-erythrofuranose
(1 g, 6,24 mmol) (Cohen, N. et al. J. Am. Chem. Soc. 105, 3661 (1983))
in Toluol (1,2 ml) wurde zu dem Reakti onsgemisch zugefügt, wobei
die Temperatur unterhalb von –12°C gehalten
wurde. Nach einem Rühren
bei –12°C für 20 Minuten
wurde die Lösung
auf –16°C abgekühlt und
eine Lösung
von Triethylamin (1,1 ml, 7,9 mmol) in Toluol (1 ml) wurde zugefügt, während die
Temperatur unterhalb von 0°C
gehalten wurde. Der Niederschlag wurde 15 Minuten lang bei 0°C gerührt, über eine
Auflage von Celite® abfiltriert und mit Toluol
gespült.
Die verbundenen Filtrate wurden zu einem Gemisch von 4-N-Phenylamino-5-phenylpyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
(2,85 g, 1 mmol), feinem pulverförmigem
Kaliumhydroxid (85%, 1,31 g, 2 mmol) und Tris[2-(2-methoxyethoxy)ethyl]amin
(4 ml, 1,25 mmol) in trockenem Toluol zugefügt, das bei Zimmertemperatur
2 Stunden lang gerührt
worden war. Nach einem Rühren über Nacht
bei Zimmertemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat
verdünnt
und mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie an Kieselgel (Hexane/Ethylacetat
70/30 bis 50/50) gereinigt. Ausbeute: 969 mg, 36%, Rf = 0,55 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 60/40).
-
Beispiel 33 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin:
Tabelle 1 # 27
-
Die
Titelverbindung wurde nach einem Verfahren in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 13 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
4-N-Phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(969 mg, 2,26 mmol) das Titelnukleosid (401 mg, 46%), Rf = 0,5 (Kieselgel,
Methylenchlorid/-Methanol
90/10), Schmp. 210,5–211,5°C.
-
Beispiel 34 Herstellung
der Verbindung der Formel 12
-
4-C-[(Methoxy)methyl]-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-lyxo-pentan
-
Eine
Lösung
der Verbindung von Beispiel 2 (1,02 g, 2 mmol) in trockenem Tetrahydrofuran
(40 ml) wurde tropfenweise über
einen Zeitraum von 5 Minuten zu einer Lösung von [(Methyl)oxy]methyllithium
(6 mmol) (Still, W. C. J. Am. Chem. Soc. 1978, 100, 1481) in trockenem
Tetrahydrofuran (40 ml) bei –78°C zugefügt. Nach
einem Rühren
für 20
Minuten bei –78°C wurde das
Reaktionsgemisch mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid gelöscht,
auf Zimmertemperatur erwärmt,
mit Ethylacetat verdünnt
und mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie an Kieselgel (Hexane/Ethylacetat
90/10 bis 75/25) gereinigt. Ausbeute: 0,48 g, 43%, Rf = 0,45 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 35 Herstellung
der Verbindung der Formel 2
-
4-C-Methoxymethyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-D-lysofuranose
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 4 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
die Verbindung von Beispiel 34 (3,53 g, 6,3 mmol) die Titelverbindung
(1 g, 34%), Rf = 0,25 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 36 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-methoxymethyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-β-D-lysofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 12 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 4-C-Methoxymethyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-D-lyxofuranose
(500 mg, 1,08 mmol) mit 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(0,5 g, 1,64 mmol) die Titelverbindung (328 mg, 40%); Rf = 0,6 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 37 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-methoxymethyl-β-D-lyxofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin:
Tabelle 3 # 372
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 25 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
4-N-(Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-methoxymethyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-β-D-lyxofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
(430 mg) das Titelnukleosid, nach Entfernung der Schutzgruppe, Rf
= 0,5 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90/10). MS, berechnet
(M + H) = 481; gefunden = 481. Schmp. 205–206°C.
-
Beispiel 38 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
1-(2,3-Di-O-acetyl-β-D-erythrofuranosyl)-3-(4-chlorphenyl)-4-N-phenylaminopyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
-
Eine
Gemisch von 1,2,3-Tri-O-acetyl-D-erythrofuranose (619 mg, 2,5 mmol),
das nach Kline, J. Org. Chem. 57 : 6, 1772 (1992), erhalten wurde,
3-(4-Chlorphenyl)-4-N-phenylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin (809 mg,
2,51 mmol), das gemäß den Methoden,
in der US-Anmeldung Nr. 08/014,190 erhalten wurde, und Bortrifluorid-Diethyletherat
(620 μl,
5 mmol) in Nitromethan (20 ml) wurde, eine Stunde lang unter Rückfluss erhitzt.
Nach Abkühlung
auf Zimmertemperatur wurde das Reaktionsgemisch unter verringertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat
80/20 bis 50/50) gereinigt, um das geschützte Nukleosid zu liefern (625
mg, 49%), Rf = 0,2 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 39 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
3-(4-Chlorphenyl)-1-(β-D-erythrofuranosyl)-4-N-phenylaminopyrazolo[3,4-d]pyrimidin:
Tabelle 5 # 432
-
Eine
0,5 M Lösung
von Natriummethoxid in Methanol (2,4 ml, 1,2 mmol) wurde zu einer
Lösung
von 1-(2,3-Di-O-acetyl-β-D-erythrofuranosyl)-3-(4-chlorphenyl)-4-N-phenylami nopyrazolo[3,4-d]pyrimidin
(308 mg, 0,6 mmol) in Methanol (10 ml) bei 0°C zugefügt. Nach einem Rühren bei
0°C für 30 Minuten
wurde das Reaktionsgemisch mit Essigsäure (0,25 ml) gelöscht und
unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Chromatografie
(Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 96/4 bis 90/10) gereinigt.
Die Umkristallisation aus Ethanol ergab das Reinprodukt. Rf = 0,6
(Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90 : 10), Schmp. 194–195°C.
-
Beispiel 40 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)-pyrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 32 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 2,3-O-(Methylethyliden)-β-D-erythrofuranose
(5,6 g, 35 mmol) mit 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin (15,9
g, 52,5 mmol) das Titelnukleosid (4,58 g, 29%); Rf = 0,5 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 80/20).
-
Beispiel 41 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin:
Tabelle 1 # 28
-
Eine
Lösung
von 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(3,26 g) in 70%iger wässriger
Trifluoressigsäure
(30 ml) wurde bei Zimmertemperatur eine Stunde lang gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde unter verringertem Druck eingeengt und zweimal mit
Wasser und zweimal mit Ethanol azeotrop destilliert. Das Gemisch
wurde mittels Chromatografie (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol
95/5 bis 90/10) gereinigt. Die Umkristallisation aus Ethanol ergab
das Reinprodukt (2,35 g, 79%); Rf = 0,5 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol
90/10), Schmp. 194–195°C.
-
Beispiel 42 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-fluorphenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 32 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 2,3-O-(Methylethyliden)-β-D-erythrofuranose
(1 g, 6,2 mmol) mit 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-fluorphenyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(3 g, 9,3 mmol) das Titelnukleosid (580 mg, 20%); Rf = 0,6 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 43 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-fluorphenyl)-7-(β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin: Tabelle
1 # 29
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 41 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-fluorphenyl)-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(580 mg) die Titelverbindung (244 mg, 41%); Rf = 0,7 (Kieselgel,
Methylenchlorid/Methanol 80/20), Schmp. 200–202°C.
-
Beispiel 44 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(4-Chlorphenyl)amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 32 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 2,3-O-(Methylethyliden)-β-D-erythrofuranose
(900 mg, 5,6 mmol) mit 4-N-(4-Chlorphenyl)-amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(900 mg, 2,8 mmol) das Titelnukleosid (744 mg, 57%); Rf = 0,7 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 45 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-(4-Chlorphenyl)amino-5-phenyl-7-(β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin:
Tabelle 1 # 299
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 41 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
4-N-(4-Chlorphenyl)amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(744 mg) die Titelverbindung (500 mg, 74%); Rf = 0,5 (Kieselgel,
Methylenchlorid/Methanol 90/10), Schmp. 212–213°C.
-
Beispiel 46 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-Chlor-5-iod-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 32 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 2,3-O-(Methylethyliden)-β-D-erythrofuranose
(3,8 g, 21,8 mmol) mit 4-Chlor-5-iodpyrrolo[2,3-d]-pyrimidin (Pudlo,
J. S. J. Med. Chem. 1990, 33, 1984, 2,54 g, 10,9 mmol) das Titelnukleosid
(2,64 g, 62%); Rf = 0,7 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 47 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-Amino-5-iod-7-(β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin:
Tabelle 1 # 300
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 21 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
4-Chlor-5-iod-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(714 mg) nach Chromatografie (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol
95/5 bis 85/15) und Kristallisation aus Ethanol das Titelnukleosid
(270 mg, 40%), Schmp. 258°C
(Zers.).
-
Beispiel 48 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-[4-(2-((1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyloxy)ethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 32 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 2,3-O-(Methylethyliden)-β-D-erythrofuranose
(1 g, 6,2 mmol) mit 4-N-[4-(2-((1,1-Dimethylethyl)-dimethylsilyloxy)ethyl)phenyl]amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(1 g, 2,2 mmol) das Titelnukleosid (551 mg, 42%); Rf = 0,7 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 49 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-[4-(2-Hydroxyethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Ein
Gemisch von Tetraethylammoniumfluoridhydrat (0,86 g, 5,76 mmol)
und 4-N-[4-(2-((1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyloxy)ethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(2,7 g, 4,6 mmol) in Dimethylformamid (55 ml) wurde bei Zimmertemperatur
18 Stunden lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde unter verringertem Druck eingeengt, mit
Ethylacetat verdünnt
und mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid gewaschen. Die wässrige
Schicht wurde mit Ethylacetat zurückextrahiert und die verbundenen
organischen Extrakte wurden über
Natriumsulfat getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt.
Der Rückstand
wurde mittels Chromatografie (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 90/10
bis 70/30) gereinigt, um die Titelverbindung zu ergeben (2,12 g,
98%); Rf = 0,2 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 50 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-[4-(2-(4-Morpholino)ethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Ein
Gemisch von 4-N[4-(2-Hydroxyethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(158 mg, 3,34 mmol) und Methyltri phenoxyphosphoniumiodid (460 mg,
1 mmol) in Methylenchlorid (6 ml) wurde über Nacht bei Zimmertemperatur
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Methanol (1 ml) gelöscht und
in eine 0,5 M Lösung
von Natriumthiosulfat gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Die
verbundenen organischen Extrakte wurden mit Wasser und gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt.
Der Rückstand wurde
in Dioxan (30 ml) gelöst
und Morpholin wurde zugefügt
(0,84 ml, 9,6 mmol). Die erhaltene Lösung wurde 24 Stunden lang
unter Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlung
auf Zimmertemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat
verdünnt
und mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt.
Der Rückstand
wurde mittels Chromatografie (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol
95/5) gereinigt, um die Titelverbindung zu ergeben, Rf = 0,7 (Kieselgel,
Methylenchlorid/Methanol 90/10).
-
Beispiel 51 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-[4-(2-(4-Morpholino)ethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin:
Tabelle 1 # 301
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 41 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
4-N-[4-(2-(4-Morpholino)ethyl)-phenyl]amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin (1,7 g)
die Titelverbindung (150 mg, 10%) nach Umkristallisation aus Methanol/Wasser;
Rf = 0,1 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90/10), Schmp. 128–130°C.
-
Beispiel 52 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-[4-(2-(1-(4-tert-Butyloxycarbonylpiperazino))ethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 50 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
4-N-[4-(2-Hydroxyethyl)phenyl]-amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(701 mg, 1,48 mmol) und das Ersetzen von tert-Butyl-1-piperazincarboxylat
(830 mg, 4,46 mmol) für
Morpholin die Titelverbindung; Rf = 0,45 (C18, Methanol/0,1 N Chlorwasserstoffsäure 50/50).
-
Beispiel 53 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-[4-(2-(1-Piperazino)ethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidinchlorwasserstoffsalz:
Tabelle 1 # 43
-
Eine
Lösung
von 4-N-[4-(2-(1-(4-tert-Butyloxycarbonylpiperazino))ethyl)phenyl]amino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(931 mg) in 70%iger wässriger
Trifluoressigsäure
(65 ml) wurde bei 0°C
eine Stunde lang und bei Zimmertemperatur eine Stunde lang gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde unter verringertem Druck eingeengt und zweimal
mit Wasser und zweimal mit Ethanol azeotrop destilliert. Der Rückstand
wurde mittels HPLC (C18, 50X250 mm, Methanol/0,1%ige wässrige Trifluoressigsäure 50/50,
15 ml/Minute, λmax = 260 nm, Rt = 15,7 Minuten) gereinigt
und lyophilisiert, um die Titelverbindung (339 mg, 37%) zu ergeben;
Rf = 0,75 (C18, Methanol/0,1 N Chlorwasserstoffsäure 50/50), Schmp. 150–180°C (Zers.).
-
Beispiel 54 Herstellung
der Verbindung der Formel 9
-
Methyl-5-O-methyl-2,3-di-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranosid
-
Eine
Lösung
von 5-O-Methyl-D-ribofuranosid (Dubois L. et al. Tetrahedron 1993,
49(4), 901–910,
2 g, 11,2 mmol) in Dimethylformamid (10 ml) wurde tropfenweise zu
einer Suspension von Natriumhydrid (60% in Öl, 2,25 g, 563 mmol) in Dimethylformamid
(54 ml) zugefügt.
Nach einem Rühren
bei Zimmertemperatur für
45 Minuten wurde eine Lösung
von Benzylbromid (4 ml, 33,6 mmol) tropfenweise in Dimethylformamid
(4 ml) zugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde bei Zimmertemperatur über Nacht gerührt, mit
Methanol gelöscht
und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde in Ethylacetat
gelöst
und mit gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat
70/30 bis 50/50) gereinigt, um das α-Anomer (2,86 g, 71%) und das β-Anomer (0,86
g, 21%) zu liefern; α-Anomer
Rf = 0,5, β-Anomer
Rf = 0,4 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 50/50).
-
Beispiel 55 Herstellung
der Verbindung der Formel 10
-
5-O-Methyl-2,3-di-O-(phenylmethyl)-1-(3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 1 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
5-O-Methyl-2,3-di-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranosid (3,72 g, 10,4
mmol) die Titelverbindung (3,74 g, 83%), Rf = 0,45 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat
50/50).
-
Beispiel 56 Herstellung
der Verbindung der Formel 11
-
(3S,4R)-1-Methoxy-3,4-di-[(phenylmethyl)oxy)-5-(1,3-dithian-2-yl)pentan-2-on
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 2 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
5-O-Methyl-2,3-di-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan (3,74
g, 8,61 mmol) die Titelverbindung (3,32 g, 89%), Rf = 0,3 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 57 Herstellung
der Verbindung der Formel 12
-
4-C-Methoxymethyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 3 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
(3S,4R)-1-Methoxy-3,4-di-[(phenylmethyl)oxy]-5-(1,3-dithian-2-yl)pentan-2-on
(3,32 g, 7,67 mmol) die Titelverbindung (1,47 g, 34%); Rf = 0,45
(Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 58 Herstellung
der Verbindung der Formel 2
-
4-C-Methoxymethyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranose
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 4 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
4-C-Methoxymethyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan
(1,47 g, 2,65 mmol) die Titelverbindung (0,91 g, 74%); Rf = 0,2
(Kieselgel, Hexan/Ethyfacetat 70/30).
-
Beispiel 59 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-methoxymethyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 12 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 4-C-Methoxymethyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranose
(500 mg, 1,08 mmol) mit 4-N-(Fluorphenyl)amino-5-phenyl-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(0,5 g, 1,64 mmol) das Titelnukleosid (328 mg, 40%); Rf = 0,5 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 60 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-methoxymethyl-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin:
Tabelle 3 # 352
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 25 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-methoxymethyl-2,3,5-tri-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidin
(0,69 g, 0,92 mmol) das Nukleosid nach Entfernung der Schutzgruppe
(134 mg, 30%), Rf = 0,4 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90/10), Schmp.
198–199°C.
-
Beispiel 61 Herstellung
der Verbindung der Formel 9
-
Methyl-5-azido-5-deoxy-D-ribofuranosid
-
Eine
Lösung
von Methyl-5-azido-5-deoxy-2,3-O-(methylethyliden)-D-ribofuranosid
(Browne et al., U.S. Patent Nr. 08/812,916, 15,3 g, 70,3 mmol) und
para-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(0,69 g, 3,6 mmol) in Methanol (750 ml) wurden 18 Stunden lang unter
Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde mit Pyridin (8,4 ml, 10 mmol)
gelöscht,
unter verringertem Druck eingeengt und mittels Flash-Chromatografie
(Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 50/50 bis 30/70) gereinigt, um die
Titelverbindung (8,19 g, 62%) zu liefern; Rf = 0,15 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 62 Herstellung
der Verbindung der Formel 9
-
Methyl-5-azido-5-deoxy-2,3-di-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranosid
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 54 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
Methyl-5-azido-5-deoxy-D-ribofuranosid (8,19 g, 43,3 mmol) die Titelverbindung
als ein Gemisch des α-Anomers
(2,2 g, 14%) und des β-Anomers
(12,46 g, 78%); β-Anomer Rf
= 0,6, α-Anomer
Rf = 0,4 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 63 Herstellung
der Verbindung der Formel 10
-
5-Azido-5-deoxy-2,3-di-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 1 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
Methyl-5-azido-5-deoxy-2,3-di-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranosid
(12,45 g, 33,7 mmol) die Titelverbindung (13,48 g, 90%), Rf = 0,45
(Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 64 Herstellung
der Verbindung der Formel 11
-
(3S,4R)-1-Azido-3,4-di-[(phenylmethyl)oxy]-5-(1,3-dithian-2-yl)pentan-2-on
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 2 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
5-Azido-5-deoxy-2,3-di-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan
(13,48 g, 31 mmol) die Titelverbindung (9,91 g, 74%), Rf = 0,5 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 65 Herstellung
der Verbindung der Formel 12
-
4-C-Azidomethyl-5-O-(4-methoxyphenyl)methyl]-2,3-di-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 3 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
die Reaktion von [((4-Methoxyphenyl)methyl)oxy]methyllithium (hergestellt
nach einer Methode in Analogie zu jener, die von Still, W. C. J.
Am. Chem. Soc. 1978, 100, 1481 für
die Herstellung von [(Phenylmethyl)oxy]methyllithium beschrieben
wird, 7,78 g, 18,2 mmol) und (3S,4R)-1-Azido-3,4-di-[(phenylmethyl)oxy]-5-(1,3-dithian-2-yl)pentan-2-on
(4,02 g, 9,06 mmol) die Titelverbindung (2,07 g, 39%); Rf = 0,45
(Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 66 Herstellung
der Verbindung der Formel 2
-
4-C-Azidomethyl-5-O-(4-methoxyphenyl)methyl)-2,3-di-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranose
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 4 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
4-C-Azidomethyl-5-O-[(4-methoxyphenyl)methyl]-2,3-di-O-(phenylmethyl)-1-(1,3-dithian-2-yl)-D-ribo-pentan
(2,07 g, 3,47 mmol) die Titelverbindung (1,19 g, 68%); Rf = 0,4
(Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 67 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-azidomethyl-5-O-[(4-methoxyphenyl)methyl]-2,3-di-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 12 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 4-C-Azidomethyl-5-O-[(4-methoxyphenyl)methyl]-2,3-di-O-(phenylmethyl)-D-ribofuranose
(1,19 mg, 2,3 mmol) mit 4-N-(Fluorphenyl)amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(2,17 g, 7,1 mmol) das Titelnukleosid (656 mg, 35%); Rf = 0,6 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 68 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-aminomethyl-5-O-[(4-methoxyphenyl)methyl]-2,3-di-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Ein
Gemisch von 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-azidomethyl-5-O-[(4-methoxyphenyl)methyl]-2,3-di-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(448 mg, 0,57 mmol) und Triphenylphosphin (300 mg, 0,11 mmol) in
Toluol (30 ml) wurde 2 Stunden lang unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde mit Methanol gelöscht
und der Rückfluss
wurde 30 Minuten lang fortgesetzt. Nach Abkühlung wurde die Lösung unter verringertem
Druck eingeengt und mittels Flash-Chromatografie (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol
95/5) gereinigt, um die Titelverbindung zu liefern (284 mg, 65%),
Rf = 0,4 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 90/10).
-
Beispiel 69 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-aminomethyl-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidindihydrochlorid:
Tabelle 3 # 392
-
Iodotrimethylsilan
(0,4 ml, 28 mmol) wurde tropfenweise zu einer Lösung von 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-aminomethyl-5-O-[(4-methoxyphenyl)methyl]-2,3-di-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(166 mg, 0,22 mmol) in Chlo roform (10 ml) bei 0°C zugefügt. Nach einem Rühren bei
0°C für 40 Minuten
und bei Zimmertemperatur für
24 Stunden wurde das Reaktionsgemisch mit Methanol gelöscht und
unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Flash-Chromatografie
gereinigt (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol/28%iges wässriges
Ammoniumhydroxid 80/20/1). HPLC (C18, 50X250 mm, Methanol/0,1%ige
wässrige
Trifluoressigsäure
65/35, 15 ml/Minute, λmax = 260 nm, Rt = 21,64 Minuten) und Lyophilisation
mit 1 N Chlorwasserstoffsäure
ergaben die Titelverbindung (64 mg, 32%); Schmp. 200–220°C (Zers.).
-
Beispiel 70 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-azidomethyl-2,3-di-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
2,3-Dichlor-5,6-dicyano-1,4-benzochinon
(122 mg, 0,53 mmol) wurde zu einer Lösung von 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-azidomethyl-5-O-[(4-methoxyphenyl)-methyl]-2,3-di-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(212 mg, 0,27 mmol) in Methylenchlorid/Wasser (2/1, 7,5 ml) zugefügt. Nach
einem Rühren
bei Zimmertemperatur über
Nacht wurde das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat verdünnt und
mit gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie gereinigt (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat
70/30), um die Titelverbindung zu ergeben (51 mg, 28%); Rf = 0,35
(Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 71 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-azidomethyl-5-O-[(4-methylphenyl)sulfonyl-]2,3-di-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
para-Toluolsulfonylchlorid
(76 mg, 0,4 mmol) wurde zu einer Lösung von 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-azidomethyl-2,3-di-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(51 mg, 0,08 mmol), Pyridin (0,062 ml, 0,8 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin
(10 mg, 0,08 mmol) in Methylenchlorid bei 0°C zugefügt. Nach einem Rühren bei
0°C für 30 Minuten,
bei Zimmertemperatur für
3 Tage und unter Rückfluss
für 2 Stunden
wurden mehr para-Toluolfulfonylchlorid, Pyridin und 4-Dimethylaminopyridin
zugefügt und
das Reaktionsgemisch wurde bei Zimmertemperatur 2 Tage lang gerührt. Einengen
unter verringertem Druck und Reinigung mittels Flash-Chromatografie
(Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 95/5 bis 80/20) ergaben die Titelverbindung
(51 mg, 50%); Rf = 0,5 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 72 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-spiro(3-azetidino)-2,3-di-O-(phenylmethyl)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Ein
Gemisch von 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-azidomethyl-5-O-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-2,3-di-O-(phenylmethyl)-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(31 mg, 0,038 mmol) und Triphenylphosphin wurde 15 Minuten lang
unter Rückfluss
erhitzt, auf Zimmertemperatur abgekühlt und unter verringertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie gereinigt (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol),
um die Titelverbindung zu ergeben (22 mg, 94%); Rf = 0,6 (Kieselgel,
Methylenchlorid/Methanol/1%iges wässriges Ammoniumhydroxid 80/20/1).
-
Beispiel 73 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-spiro(3-azetidino)-β-D-erythrofuranosyl)-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin: Tabelle
4a # 414
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 69 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab 4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-phenyl-7-(4-C-spiro(3-azetidino)-2,3-di-O-(phenylmethyl)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(4,8 mg) die Titelverbindung; Rf = 0,15 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol
80/209, MS, berechnet (M + H) = 448,16; gefunden = 448.
-
Beispiel 74 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-[(1,1,2-Trimethylpropyl)dimethylsilyloxymethyl]phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 32 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich lieferte
die Verknüpfung
von 2,3-O-(Methylethyliden)-β-D-erythrofuranose
(3,6 g, 22,6 mmol) mit 4-N-[(1,1,2-Trimethylpropyl)dimethylsilyloxymethyl]phenylamino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(5 g, 11,3 mmol) das Titelnukleosid (4,21 g, 64%); Rf = 0,65 (Kieselgel,
Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 75 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(Hydroxymethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Triethylammoniumfluoridhydrat
(36 mg, 0,24 mmol) wurde zu einer Lösung von 4-N-[(1,1,2-Trimethylpropyl)dimethylsilyloxymethyl]phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(101 mg, 0,17 mmol) in Dimethylformamid (2 ml) bei Zimmertemperatur zugefügt. Nach
einem Rühren
bei Zimmertemperatur für
30 Minuten wurde das Reaktionsgemisch unter verringertem Druck eingeengt.
Der Rückstand
wurde in Ethylacetat aufgelöst
und mit gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie gereinigt (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30
bis 50/50), um die Titelverbindung zu liefern (68 mg, 88%); Rf =
0,2 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 76 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(Diethylaminomethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pvrimidin
-
Triphenoxyphosphoniumiodid
(1 g, 2,2 mmol) wurde zu einer Lösung
von 4-N-(Hydroxymethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo- [2,3-d]pyrimidin
(500 mg, 1,09 mmol) in Methylenchlorid (4 ml) bei Zimmertemperatur
zugefügt.
Nach einem Rühren
bei Zimmertemperatur für
30 Minuten wurde Diethylamin (0,46 ml, 4,5 mmol) zugefügt und das
Rühren
wurde bei Zimmertemperatur über Nacht
fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde danach mit Ethylacetat verdünnt und
mit 0,5 N wässrigem
Natriumthiosulfat, gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat, Wasser und gesättigtem wässrigem Natriumchlorid gewaschen.
Die organische Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet und unter verringertem Druck eingeengt.
Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatografie gereinigt (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat
75/25 bis 25/75), um die Titelverbindung (469 mg, 84%) zu liefern;
Rf = 0,1 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30).
-
Beispiel 77 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-(Diethylaminomethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo-[2,3-d]pyrimidindichlorwasserstoffsalz:
Tabelle 1 # 303
-
4-N-(Diethylaminomethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(2 mmol) wurde in 70%iger wässriger
Trifluoressigsäure
gelöst
und bei Zimmertemperatur 2 Stunden lang gerührt. Die flüchtigen Bestandteile wurden
verdampft und der Rückstand
wurde zusammen mit Wasser (2 × 20
ml) und Ethanol (2 × 20
ml) verdampft. Der Rückstand
wurde mittels HPLC gereinigt (C18, 50X250 mm, Methanol/(Wasser/0,1%ige
Trifluoressigsäure)
50/50), 15 ml/Minute, λmax = 260 nm, Rt = 23,4 Minuten) und dreimal
mit 0,5 N Chlorwasserstoffsäure
lyophilisiert, um das Reinprodukt zu erhalten, Rf = 0,3 (Kieselgel,
Methylenchlorid/Methanol/28%iges wässriges Ammoniumhydroxid 80/20/1);
Schmp. 80–140°C (Zers.).
-
Beispiel 78 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-[1-(4-tert-Butyloxycarbonylpiperazino(methyl]phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 76 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab
4-N-(Hydroxymethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin (100
mg, 0,22 mmol) und tert-Butyl-1-piperazincarboxylat (160 mg, 0,86
mmol) die Titelverbindung (109 mg, 79%); Rf = 0,35 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat
50/50).
-
Beispiel 79 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
-
4-N-(1-Piperazinomethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]-pyrimidindichlorwasserstoffsalz:
Tabelle 1 # 304
-
Die
Titelverbindung wurde nach einer Methode in Analogie zu der Synthese,
die in Beispiel 77 beschrieben wird, synthetisiert. Folglich ergab 4-N-[1-(4-tert-Butyloxycarbonylpiperazino)methyl]phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
die Titelverbindung; MS, berechnet (M + H) = 486,58; gefunden =
487.
-
Beispiel 80 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
-
4-N-(2-N-Phthalimidoethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Diisopropylazodicarboxylat
(0,75 ml, 3,75 mmol) wurde zu einer klaren Lösung von 4-N-(2-Hydroxyethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(1,2 g, 2,5 mmol), Triphenylphosphin (1 g, 3,75 mmol) und Phthalimid
(560 mg, 3,75 mmol) in Tetrahydrofuran (25 ml) bei Zimmertemperatur
zugefügt.
Nach einem Rühren
für 3 Stunden
wurde das Reaktionsgemisch unter verringertem Druck eingeengt und
der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatografie
gereinigt (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 70/30 bis 50/50), um die
Titelverbindung zu ergeben; Rf = 0,55 (Kieselgel, Hexane/Ethylacetat 50/50).
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Beispiel 81 Herstellung
der Verbindung der Formel 4
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4-(N-(2-Aminoethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin
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Ein
Gemisch von 4-N-(2-N-Phthalimidoethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(2,3-O-(methylethyliden)-β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(2,76 g, 4,5 mmol) und 97%igem Hydrazin (0,8 ml) in Ethanol (25
ml) wurde 2 Stunden lang unter Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlung
auf Zimmertemperatur wurde der weiße Niederschlag, der sich während der
Reaktion gebildet hatte, abfiltriert und mit Ethanol gespült. Die
verbundenen Filtrate wurden unter verringertem Druck eingeengt und
der Rückstand
wurde in 70%iger wässriger Trifluoressigsäure aufgelöst. Nach
einem Rühren
bei Zimmertemperatur für
2 Stunden wurde das Reaktionsgemisch unter verringertem Druck eingeengt
und zweimal mit Wasser und zweimal mit Ethanol azeotrop destilliert.
Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatografie
gereinigt (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol/28%iges wässriges
Ammoniumhydroxid 90/10/1 bis 70/30/1), um die Titelverbindung zu
liefern; Rf = 0,3 (Kieselgel, Methylenchlorid/Methanol 80/20).
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Beispiel 82 Herstellung
der Verbindung der Formel 1
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4-N-(2-Guanidinoethyl)phenylamino-5-phenyl-7-(β-D-erythrofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin: Tabelle
1 # 309
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Die
Titelverbindung wurde hergestellt nach der Methode von M. S. Barnatowicz
et al. J. Org. Chem. 57, 2497 (1992).
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Beispiel 83 Herstellung
der repräsentativen
Heterocyclen
-
Die
Heterocyclen, wie sie in Schema 14 gezeigt werden, werden auf die
folgende Weise hergestellt.
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A. Herstellung der Verbindung
der Formel 37 (2-Amino-3-cyano-4-phenylpyrrol)
-
Zu
einer Lösung
von Phenacylchlorid (500 g, 3,23 M) in trockenem N,N-Dimethylformamid
(600 ml) wurde Kaliumphthalimid (600 g, 3,23 M) in kleinen Anteilen
zugefügt.
Das erhaltene Gemisch wurde bei Umgebungstemperatur über Nacht
gerührt.
Dazu wurde Malonitril (256 g, 3,88 M) auf einmal zugefügt, gefolgt
von einer 25 Gew.-%igen Lösung
von Natriummethoxid in Methanol (744 ml, 3,2 mol). Das erhaltene
Gemisch wurde bei Zimmertemperatur über Nacht gerührt. Eiswasser
(10,0 l) wurde zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt und das Rühren wurde
bei Zimmertemperatur über
Nacht fortgesetzt. Der Niederschlag, der sich gebildet hatte, wurde
mittels Filtration gesammelt und mit kaltem Wasser (4,0 l) gewaschen.
Der fast weiße
Feststoff wurde in Toluol (3,0 l) gerührt und filtriert. Der Feststoff
wurde mit Toluol (300 ml) gewaschen und im Vakuum bei 60°C über Nacht
getrocknet. Ausbeute: 298,56 g, Schmp. 172–174°C.
-
B. Herstellung der Verbindung
der Formel 39
-
(5-Phenyl-4-N-(4-fluorphenyl)aminopyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Ein
Gemisch der Verbindung von Beispiel 39A (296,0 g, 1,62 mol) und
Triethylorthoformiat (3,2 l) wurden eine Stunde lang unter Rückfluss
erhitzt. Das Triethylorthoformiat wurde unter verringertem Druck
abdestilliert, bis die Kolbentemperatur 88°C erreichte. Zu dem abgekühlten Reaktionsgemisch
wurde Hexan (3,0 l) unter kräftigem
Rühren
zugefügt.
Der Inhalt des Gefäßes wurde
auf 0°C
abgekühlt
und der fast weiße
Feststoff, der sich gebildet hatte, wurde mittels Filtration gesammelt
und mit Hexan (2 × 500
ml) gewaschen und unter Unterdruck getrocknet. Ein letztes Trocknen
wurde in einem Hochvakuumofen durchgeführt. Die Ausbeute von 2-Ethoxymethylen-3-cyano-4-phenylpyrrol
betrug 323,0 g (83%). Schmp. 98–100°C.
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Das
vorstehend genannte Material (100 g, 0,42 mol) wurde in 1,2-Dichlorbenzol
gelöst.
4-Fluoranilin (60 ml, 0,62 mol) wurde zugefügt und das Reaktionsgemisch
wurde eine Stunde lang auf 125°C
erhitzt. Eine zusätzliche
Menge von 985 ml von 1,2-Dichlorbenzol wurde zugefügt und die
Reaktionstemperatur wurde 3 Stunden lang auf 140°C erhöht. Nach einem Abkühlen auf
0°C fiel
die Titelverbindung als ein gelber Feststoff aus, der mittels Filtration
gesammelt wurde und im Vakuum getrocknet wurde. Ausbeute 66,0 g.
Schmp. 215–218°C.
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C. Herstellung der Verbindung
der Formel 39
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4-N-(4-N,N-Dimethylaminomethylphenyl)amino-5-phenyl-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Diese
Verbindung wurde auf eine Weise, ähnlich wie in Beispiel 39B,
hergestellt. Hier wurde das Fluoranilin durch 4-N,N-Dimethylaminomethylanilin
ersetzt. Schmp. 208–209°C.
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D. Herstellung der Verbindung
der Formel 39
-
5-Phenyl-4-phenylaminopyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Diese
Verbindung wurde auf eine Weise, ähnlich wie in Beispiel 39B,
hergestellt. Hier wurde das Fluoranilin durch Anilin ersetzt. Schmp.
208–209°C.
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E. Herstellung der Verbindung
der Formel 39
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4-N-(4-Fluorphenyl)amino-5-(4-fluorphenyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
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Diese
Verbindung wurde auf eine Weise ähnlich
wie 70A hergestellt, wobei Phenacylchlorid durch 4-Fluorphenacylchlorid
ersetzt wurde, gefolgt von einer Behandlung mit 4-Fluoranilin, wie
in Beispiel 70B; Schmp. 245–248°C.
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F. Herstellung der Verbindung
der Formel 39
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4-N-(4-Chlorphenyl)amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Diese
Verbindung wurde auf eine ähnliche
Weise wie 70B hergestellt durch Ersetzen von 4-Fluoranilin durch
4-Chloranilin.
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G. Herstellung der Verbindung
der Formel 39
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4-N-[4-(2-Hydroxyethyl)phenyl]amino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Diese
Verbindung wurde auf eine ähnliche
Weise wie 70B hergestellt durch Ersetzen von 4-Fluoranilin durch
4-Aminophenethylalkohol, Schmp. 206–208°C.
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H. Herstellung von Verbindungen
der Formel 42
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Heterocyclen,
wie sie in Schema 5 gezeigt werden, wurden nach den Methoden, wie
sie von Browne et al. U.S. Patentanmeldung Nr. 08/812/916 beschrieben
werden, hergestellt.
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I. Herstellung der Verbindung
der Formel 39
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4-N-(1,2,3-Trimethylpropyl)dimethylsilyloxymethyl]phenylamino-5-phenylpyrrolo[2,3-d]-pyrimidin
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Die
Titelverbindung wurde auf eine Weise, ähnlich wie 70B, hergestellt
durch Ersetzen von 4-Fluoranilin durch 4-Aminobenzylalkohol, gefolgt
von der Silylierung mit Dimethylthexylchlorsilan; Rf 0,5 (Kieselgel, Nexane/Ethylacetat
50/50).
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Beispiel 84
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Repräsentative C-4'-symmetrisch substituierte
Pyrrolopyrimidinnukleoside
-
Repräsentative
erfindungsgemäße Verbindungen,
die gemäß der Methoden,
die vorstehend beschrieben werden, hergestellt werden können, werden
in den folgenden Tabellen identifiziert. Mit Bezug auf Formel 1
sind bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
Pyrrolopyrimidine (Y ist Kohlenstoff), wobei die A- und B-Substituenten
gleich sind.
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In
einer Gruppe der bevorzugten Verbindungen sind A und B beide HOCH2; in einer anderen sind A und B beide Wasserstoff.
G ist vorzugsweise Wasserstoff und E ist vor zugsweise Wasserstoff
oder Brom, am meisten bevorzugt Wasserstoff. Z1 und
Z2 sind vorzugsweise Wasserstoff oder Methyl,
am meisten bevorzugt Wasserstoff.
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Wenn
E Brom ist und A und B beide HOCH2 sind,
dann ist eine bevorzugte Verbindung eine Verbindung, wobei (53)
F 4-Fluorphenylamino ist und D Phenyl ist. Unter Verwendung der
gleichen Definitionen für D,
E, F, G und Z1, Z2 ist
eine weitere bevorzugte Verbindung eine Verbindung, wobei (54) A
und B beide Wasserstoff sind.
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Beispiel 76
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Repräsentative C-4'-nicht-symmetrische
substituierte Pyrrolopyrimidinnukleoside
-
Andere
bevorzugte erfindungsgemäße Pyrrolopyrimidinverbindungen
sind jene, wobei A und B nicht gleich sind, wie in den Tabellen
2 und 3 gezeigt wird.
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Wenn
E Brom ist, A HOCH2 ist und B CH3 ist, dann ist eine bevorzugte Verbindung
jene Verbindung, wobei (107) F 4-Fluorphenylamino ist und D Phenyl
ist. Unter Verwendung der gleichen Definitionen für D, E, F,
G und Z1, Z2 ist
eine weitere bevorzugte Verbindung jene, wobei (108) A CH3 ist und B HOCH2 ist.
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Beispiel 77
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Zusätzliche C-4'-nicht-symmetrisch substituierte Pyrrolopyrimidinnukleoside
-
Noch
weitere bevorzugte erfindungsgemäße Pyrrolopyrimidinverbindungen
sind jene, wobei eins von A und B CH3 ist
und das andere CH2NH2 ist
oder eins von A und B ist Methoxymethyl oder CH2OH
oder eins von A und B ist CH2OH und CH2NH2, wie in der
Tabelle 3 gezeigt wird.
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Wenn
E Brom ist, A NH2CH2 ist
und B CH3 ist, dann ist eine bevorzugte
Verbindung jene, wobei (147) F 4-Fluorphenylamino ist und D Phenyl
ist. Unter Verwendung der gleichen Definitionen für D, E,
F, G und Z1, Z2 ist
eine weitere bevorzugte Verbindung jene, wobei (148) A CH3 ist und B NH2CH2 ist.
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Beispiel 78
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Repräsentative C-4'-spirocyclische Pyrrolopyrimidinnukleoside
-
A
und B können
zusammen einen Cyclopropylring bilden. Bevorzugte Pyrroloverbindungen
dieser Art, wobei E, G, Z1 und Z2 alle Wasserstoff sind, werden in Tabelle
4 gezeigt.
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Wenn
E Brom ist und A und B bilden einen Cyclopropylring, dann ist eine
bevorzugte Verbindung jene, wobei (176) F 4-Fluorphenylamino ist
und D Phenyl ist.
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Beispiel 79
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Repräsentative C-4'-symmetrisch substituierte
Pyrazolopyrimidinnukleoside
-
Eine
zusätzliche
Gruppe von bevorzugten Verbindungen sind die Pyrazolopyrimidine,
wobei Y Stickstoff ist und E nichts ist. Repräsentative gem-Pyrazoloverbindungen,
wobei A und B gleich sind (in diesem Fall beide Wasserstoff, werden
in Tabelle 5 gezeigt.
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Beispiel 80
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C-4'-nicht-symmetrisch substituierte Pyrazolopyrimidinnukleoside
-
Noch
weitere bevorzugte erfindungsgemäße Pyrazolopyrimidinverbindungen
sind jene, wobei eins von A und B CH3 ist
und das andere H2NCH2 ist,
wie es in Tabelle 6 gezeigt wird.
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Beispiel 81
-
Repräsentative C-4'-spirocyclische Pyrazolopyrimidinnukleoside
-
A
und B können
zusammen einen Cyclopropylring bilden. Bevorzugte Pyrazolopyrimidinnukleoside dieser
Art, wobei G, Z1 und Z2 alle
Wasserstoff sind, werden in Tabelle 7 gezeigt.
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VERWENDUNG
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Die
erfindungsgemäßen Adenosinkinase-Inhibitoren
können
bei der Behandlung einer Vielzahl von klinischen Situationen verwendet
werden, bei denen erhöhte
lokale Men gen von Adenosin von Vorteil sind. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
wirken als potente Inhibitoren von Adenosinkinase in vitro und die
vorliegenden Verbindungen sind insbesondere oral verfügbar.
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Es
wurde vorgeschlagen, dass Adenosin als ein natürliches Antikonvulsivum dient.
Erfindungsgemäße Verbindungen,
die die Adenosinmengen erhöhen,
sind brauchbar bei Anfällen,
wie bei den Tiermodellen von Anfällen
nachstehend erläutert
wird. Adenosinkinase-Inhibitoren können bei der Behandlung von
Patienten mit Anfällen,
oder Epilepsie oder Patienten, die chronisch geringe oder unzureichende
Adenosinmengen besitzen könnten
oder die von erhöhtem
Adenosin profitieren könnten,
wie jene, die unter Authismus, Cerebrallähmung, Schlaflosigkeit oder
anderen neuropsychiatrischen Symptomen leiden, verwendet werden.
-
Erfindungsgemäße Adenosinkinase-Inhibitoren
finden außerdem
Verwendung bei der Behandlung von akutem Schmerz, einschließlich, ohne
darauf beschränkt
zu sein, ein mit Operationen zusammenhängender Schmerz, postchirurgischer
Schmerz und Schmerz im Krebsendstadium. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind ebenfalls brauchbar bei der Kontrolle von chronischem Schmerz,
einschließlich,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Schmerz, der hervorgerufen wird durch Arthritis, Krebs,
trigeminaler Neuralgie, Multipler Sklerose, Neuropathien, wie jenen,
die durch Diabetes und AIDS hervorgerufen werden, und zusätzlich Schmerzen
im unteren Rücken
und Phantom-Gliederschmerzen.
Die Behandlung von akutem und chronischem Schmerz kann durchgeführt werden
durch die Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindung auf eine systemische
oder orale Weise, wie es nachstehend durch die Tiermodelle erläutert wird.
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Es
wurde berichtet, dass Adenosin ein endogener Modulator von Entzündungen
ist durch seine Wirkungen auf die stimulierte neutrophile Funktion
und auf die Makrophagen-, Lymphozyten- und Plättchenfunktion. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
deshalb bei der Behandlung von Zuständen verwendet werden, bei
denen entzündliche
Prozesse vorherrschen, wie Arthritis, Reperfusionsverletzung und
anderen entzündliche
Erkrankungen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch brauchbar bei der Behandlung von chronischen neurodegenerativen
Krankheiten, wie Alzheimer-Krankheit, Parkinsonscher Krankheit,
ALS, Huntingtonscher Krankheit und AIDS-Demenz.
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Schlaganfall
und das Zentrale-Nervensystem-("ZNS")-Trauma sind Zustände, wobei
eine Gewebeschädigung
durch einen verringerten Blutzufluss zu dem ZNS hervorgerufen wird,
und sie sind daher einem Eingriff zugänglich, der dem geschädigten Gewebe
erhöhte
Mengen an Adenosin zuführt.
Es wird berichtet, dass eine wesentliche Komponente der Neurodegeneration,
resultierend aus einem Schlaganfall oder einem ZNS-Trauma, verursacht
wird durch eine erhöhte
erregende Aminosäurefreigabe
und Empfindlichkeit, die dazu führt,
dass Neuronen zum Tod stimuliert werden. Zusätzlich zu den gefäßerweiternden
Eigenschaften wurde berichtet, dass Adenosin die Freigabe von erregenden
Aminosäuren
(Burke und Nadler J. Neurochem., 1988, 51: 1541) und die Reaktionsfähigkeit
von Neuronen auf eine Erregung inhibiert. Die erfindungsgemäßen Verbindungen,
die die Adenosinmengen erhöhen,
können
auch bei der Behandlung von Zuständen
verwendet werden, wobei die Freigabe von oder die Empfindlichkeit
gegenüber
erregenden Aminosäuren
impliziert ist.
-
Um
das Verständnis
der vorliegenden Erfindung und insbesondere ihre Eigenschaften und
Verwendung zu verbessern, werden die Ergebnisse einer Serie von
Experimenten ebenfalls beigefügt.
Diese Experimente zeigen, dass eine Anzahl von erfindungsgemäßen Verbindungen
potente Inhibitoren einer gereinigten Herz-Adenosinkinase waren.
Bestimmte Adenosinkinase-Inhibitoren zeigten, dass sie Anfälle inhibieren
und eine antientzündliche
Wirksamkeit in gut etablierten Tiermodellen zeigen. Die Ergebnisse
dieser Experimente werden in Tabelle 8 gezeigt.
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AK-INHIBIERUNG
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Die
Adenosinkinase-Wirksamkeit wurde im Wesentlichen, wie von Yamada
et al. (Yamada Y., Goto, H., Ogasawara, N. (1988) Biochim. Biophys.
Acta 660, 36–43)
beschrieben, mit einigen wenigen unwesentlichen Modifikationen gemessen.
Die Assay-Gemische enthielten 50 mM TRIS-Maleatpuffer, pH 7,0, 0,1%
BSA, 1 mM ATP, 1 mM MgCl2, 0,5 μM [E-14C] Adenosin (400–600 mCi/mmol) und variierende
Duplikatkonzentrationen des Inhibitors. Die Reaktionen begannen
durch Zugabe von ungefähr
0,1 μE von
teilweise gereinigter Adenosinkinase vom Schweineherz oder rekombinierter
humaner A denosinkinase (Spychala, J. et al. Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 93, 1232–1237
(1996)), wobei eine Einheit als jene Menge von Enzym definiert ist,
die benötigt wird,
um ein μmol
Adenosin pro Minute zu phosphorylieren. Die Reaktionen wurden 20
Minuten lang bei 37°C inkubiert.
Das Assay wurde gelöscht
durch Betupfen von 30 μl
Aliquoten auf 2 cm2 Stücke von Whatman DE81 Anionenaustauscherpapier.
Die Papierquadrate wurden 3 Minuten lang in 6 l destilliertem/entionisiertem
Wasser gewaschen, um das nicht-reagierte
Adenosin zu entfernen. Die gewaschenen Quadrate wurden in 95%igem
Ethanol gespült
und in einem Ofen bei 100°C
10 Minuten lang getrocknet. Die Menge an 14C-AMP wurde
mittels Szintillationszählung
quantifiziert. Die Konzentration des benötigten Inhibitors, um 50% der
Adenosinkinase-Aktivität
zu inhibieren (IC50) wurde graphisch ermittelt.
Die Ergebnisse für
repräsentative
erfindungsgemäße Adenosinkinase-Inhibitoren werden
in Tabelle 8 gezeigt.
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ANTIKONVULSIVE
WIRKSAMKEIT
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Die
antikonvulsive Wirksamkeit der getesteten Verbindungen wurde in
männlichen
SA-Ratten (100–150 g,
Simonsen) unter Verwendung des maximalen-Elektroschock-(MES)-Modells beurteilt,
das in Swinyard et al., Antiepileptic Drugs, 3. Auflage auf Seiten
85–102
(Levy, et al., Verl.); NY. Raven Press (1989) beschrieben wird.
Die Ratten wurden in einem 12/12 Hell/Dunkel-Cyclus in temperaturkontrollierten
Einrichtungen mit freiem Zugang zu Futter und Wasser gehalten. Für die p.
o.-Verabreichung wurden die Tiere vor dem Experiment über Nacht
fasten gelassen. Eine Stunde vor dem Anfalltest wurden die Tiere
interperitoneal (ip) oder oral (per os, po) mit einer der verschiedenen
Dosen der Testverbindung, die in DMSO oder PEG 400 aufgelöst war,
injiziert.
-
Maximale
Elektroschock-Anfälle
(MES) wurden durch Verabreichung von einem 150 mA, 60 Hz Strom 0,2
Sekunden lang über
Cornealelektroden unter Verwendung eines Wahlquist-Modell-H-Stimulators
induziert. Die Endpunktmessung war die Unterdrückung der tonischen Extension
der Hintergliedmaßen
(HTE), die beurteilt wurde, da sie stattfindet, wenn eine beliebige
Hinterbein-Extension einen 90° Winkel
mit der Ebene des Körpers
nicht überschritt.
Die HTE-Unterdrückung
dieser Art zeigt, dass die Testverbindung die Fähigkeit besitzt, Anfälle zu inhibieren,
in Theorie durch Inhibierung der Fortschreitung und Verbreitung
des Anfalls, wenn nicht durch Erhöhung der Anfallschwelle (d.
h. die Verhinderung des Anfallpotentials). Dieser Endpunkt wurde als
ein Prozentsatz der Tiere ausgedrückt, bei denen die Antwort
inhibiert wurde. Üblicherweise
wurden die Verbindungen zuerst eine Stunde nach einer Dosis von
5 mg/kg ip. gescreent. In manchen Fällen wurde die wirksame Dosis,
bei der 50% der Ratten geschützt
wurden (ED50), aus der Dosisantwortkurve
berechnet. Die Ergebnisse für
beispielhafte erfindungsgemäße Verbindungen
werden in Tabelle 8, ausgedrückt
als die ED50-Werte, gezeigt. Bei Verbindungen,
bei denen der ED50 nicht berechnet wurde,
wird das Ergebnis als > 5 angegeben,
wenn HTE in weniger als 50% der Tiere bei dem Screening zu Beginn
inhibiert wurde, oder < 5, wenn
HTE in mehr als 50% der Tiere bei dem Screening zu Beginn inhibiert
wurde.
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ANTIENTZÜNDLICHE
WIRKSAMKEIT
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Carrageen
(Typ λ)
wurde in sterilem PBS mit 1% (Gewicht/Volumen) suspendiert, 30 Minuten
lang autoklaviert und bei Zimmertemperatur gelagert. Die Ratten
wurden mit einem Träger
oder AK-Inhibitor (10 mg/kg) durch orale Sonderernährung oder
i. p.-Verabreichung
vorbehandelt und das Volumen der linken hinteren Pfote wurde unter
Verwendung eines Wasserverdrängungs-Plethysmometers
(Stoelting Co., Wood Dale, IL) gemessen. Eine Stunde nach der oralen
Behandlung oder 30 Minuten nach der i. p.-Behandlung wurden die Ratten kurz betäubt und
0,1 ml der Carrageenlösung
wurde subkutan in die plantare Oberfläche der linken hinteren Pfote
injiziert. Die darauffolgende Schwellung der Pfote wurde durch das
Plethysmometer nach 3 Stunden gemessen. Das Pfotenvolumen in ml
wurde von dem Pfotenvolumen vor der Injektion abgezogen. Die Daten
werden in Tabelle 8 als die prozentuale Inhibierung der Pfotenschwellung
bei mit AK-Inhibitoren behandelten Tieren im Vergleich zu mit einem
Träger
behandelten Kontrolltieren gezeigt. Rosengren et al., J. Immunology
154: 5444–51
(1995).
-
LEBERTOXIZITÄT
-
Weibliche
SA-Ratten (150–200
g) wurden mit Halothan betäubt
und es wurde eine Kanüle über die
interne jugulare Vene eingeführt.
Die Tiere konnten sich drei Tage lang erholen. Zu diesem Zeitpunkt
wurden 37,5 μmol/kg
eines AK-Inhibitors in 75% PEG 400/25% Sole gelöst und durch das jugulare Katheter
40 Minuten lang infudiert. 12 Stunden später wurde eine zusätzliche
Menge von 37,5 μmol/kg
40 Minuten lang infudiert (Gesamtdosis = 75 μmol/kg). 12 Stunden nach der
zweiten Dosis wurden die Tiere mit Halothan betäubt und durch die deszendierende
Aorta ausgeblutet. Serum wurde hergestellt und Leberenzyme (Serum-Glutamin-Oxalessigsäure-Transaminase
(SGOT), Serum-Glutamin-Pyruvin-Transaminase (SGPT)) und das Gesamt-Bilirubin
in den Serumproben wurden durch ein kommerzielles Labor ermittelt.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 9 gezeigt.
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RATTENHAUTVERLETZUNGSMODELL
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Rattenhautverletzungen
wurden, wie in Rosengren et al., J. Immunology 154: 5444–51 (1995)
beschrieben, induziert. Die Dorsalhaut von männlichen SA-Ratten wurde rasiert
und Carrageen (Typ λ)
oder phosphatgepufferter Sole wurden intradermal injiziert. Drei
Stunden später
wurde eine Probenexzession der Injektionsstellen vorgenommen und
sie wurden gewogen. Der Neutrophilengehalt der Hautbiopsien wurde
als die Menge von Myeloperoxidase (MPO) gemessen, die in einem Gewebehomogenat
vorliegt. Die exzedierten, gewogenen Hautstücke wurden in 4 ml 0,5%iges
gemischtes Alkyltrimethylammoniumbromid gebracht und bei der höchsten Geschwindigkeit
15 Sekunden lang in einem Polythron-Homogenisator (Brinkmann Instruments, Westbury,
NY) homogenisiert. Lipide wurden durch Zugabe von 1 ml Methylenchlorid
zu dem Homogenat, kräftige
Behandlung mit einer Vortex-Vorrichtung und Zentrifugation bei 1000
g, 5°C 15
Minuten lang extrahiert. 50 μl
von jedem Überstand
wurden in Duplikat zu einer 96-Loch-Assayplatte zusammen mit Verdünnungen
von dem humanen Myeloperoxidasestandard zugefügt. Kaliumphosphatpuffer (pH
6,1), enthaltend 0,36 mg/ml o-Dianisidindihydrochlorid und 0,001%
Wasserstoffperoxid, wurden zugefügt
(200 μl/Loch)
und die Absorption bei 450 nm wurde nach 5minütiger Inkubation bei Zimmertemperatur
gelesen. Der Myeloperoxidasegehalt von jedem Hautstück wurde
anhand der Standardkurve, die unter Verwendung der Regression der
kleinsten Quadrate konstruiert wurde, berechnet und als Einheiten
von MPO/g des Gewebes ausgedrückt.
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Die
AK-Inhibitoren wurden oral unter Verwendung von Polyethylenglycol-400
als Träger
oder intraperitoneal unter Verwendung von Dimethylsulfoxid als Träger verabreicht,
bei einer angezeigten Zeit vor der Hautverletzungsinjektion. Für jedes
Experiment wurde der Durchschnitt aller Werte von den Sole-induzierten Verletzungen
berechnet. Dieser Bezugslinienwert wurde danach von den Werten subtrahiert,
die von den Carrageeninduzierten Verletzungen erhalten wurden. Die
prozentuale Inhibierung für
AK-Inhibitoren wurde aus diesen Bezugslinien-korrigierten Werten
berechnet. Die Ergebnisse werden in Tabelle 10 gezeigt.
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ARTHRITIS DURCH HILFSMITTEL
(ADJUVANT ARTHRITIS)
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Hitze-abgetötetes Mycobacterium
butyricum wurde zu einem feinen Pulver vermahlen und in Mineralschweröl mit 10
mg/ml suspendiert. Die Suspension wurde subkutan in den Schwanzansatz
von männlichen Lewis-Ratten
mit 0,1 ml/Ratte injiziert. Dieses Immunisierungsverfahren induziert
eine aggressive Arthritis, die an Tag 10 bis 12 offensichtlich wird
und sich schnell verschlechtert. Die Volumina der Hinterpfoten wurden
vor der Immunisierung und an den Tagen 12, 15 und 20 nach der Immunisierung
gemessen. Das Bezugslinien-Pfotenvolumen wurde von den arthritischen
Volumina subtrahiert, um die Pfotenschwellung zu erhalten. Die AK-Inhibitoren
wurden durch tägliche
orale Sondernahrung verabreicht, beginnend am Tag 4 nach der Immunisierung
unter Verwendung von Polyethylenglycol 400 als dem Träger. Kontrollratten
erhielten nur den Träger. Die
prozentuale Inhibierung wurde auf der Basis der Pfotenschwellung
bei der AK-Inhibitor-behandelten Gruppe im Vergleich zu der Träger-behandelten
Gruppe berechnet und wird in Tabelle 11 angegeben.
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FORMALINPFOTE
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In
diesem Assay ruft die Injektion von Formalin, einem Reizmittel,
in die Hinterpfote von Ratten üblicherweise
eine zweiphasische Antwort von Verhaltensweisen, die mit Schmerz
im Zusammenhang stehen, hervor. Phase 1 der Antwort, die kurz ist,
dauert ungefähr
0 bis 5 Minuten nach der Injektion und wird gefolgt von einer längeren Phase
2, die ungefähr
10 bis 30 Minuten nach der Injektion dauert. Das Phasen-1-Verhalten wird
als eine direkte Wirkung des Reizmittels auf die Nocirezeptoren
an der Injektionsstelle angesehen, während bei dem Phasen-2-Verhalten
davon ausgegangen wird, dass es eine überempfindliche Komponente
beinhaltet, die durch Sensibilisierung der neuronalen Elemente innerhalb
des Rückenmarks
vermittelt wird. Studien aus anderen Labors zeigten, dass der erste
Teil der Phase 2 (der manchmal als Phase 2a bezeichnet wird) am
meisten auf eine pharmakologische Manipulierung reagiert.
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Ratten
(männlich,
Simonsen), die zwischen 100 bis 200 g wogen, werden bei den vorliegenden
Experimenten verwendet. Zum Zwecke des Screenings werden die Medikamente
oral 90 Minuten vor Beginn des Formalintests verabreicht. Bei bestimmten
Intervallen werden die Tiere in Vierergruppen einzeln in eine kleine Tierfesselungseinrichtung
gebracht, wobei die rechte Hinterpfote durch ein Loch am Boden der
Fesselungseinrichtung erreichbar ist. Das Formalin-Pfotenassay beginnt
durch Injektion unter Verwendung einer 30G Nadel von 50 μl einer 5%igen
Formalinlösung
in Sole in die rechte plantare Oberfläche jeder Hinterpfote. Die
Ratte wird danach sofort in eine getrennte Plexiglasbox gebracht
und die Beurteilung (nachstehend beschrieben) des Verhaltens des
Tieres beginnt 1,7 Minuten nach der Formalininjektion. Das sofortige
Verhalten jedes Tieres in einer Vierergruppe wurde beobachtet und
bekam eine einmalige Beurteilung in jedem 20-Sekunden-Intervall.
Diese Sequenz wird über
einen 30-Minuten-Zeit raum wiederholt. Das Beurteilungsprotokoll
ist eine Übernahme
der Methode, die von Dubuisson und Dennis (Pain 4: 161–174, 1977)
veröffentlicht
wurde, die eine Beurteilung von 0 bis 3 wie folgt angibt:
- 0 – keine
wahrnehmbare Bevorzugung der injizierten Pfote, das Gewicht ist
gleichmäßig verteilt
- 1 – die
injizierte Pfote wird bevorzugt, sie ruht leicht auf dem Boden
- 2 – die
injizierte Pfote ist erhöht
- 3 – die
injizierte Pfote wird stark geleckt, gebissen oder geschüttelt.
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Die
Beurteilungen werden kontinuierlich direkt auf ein Excel-Diagramm
aufgezeichnet. Zur vergleichenden Prüfung der Medikamentenwirkungen
werden die Daten auf zwei verschiedenen Wegen beschrieben: 1) die
Beurteilungen werden für
Phase 1 (1,7 bis 5 Minuten nach Formalin) und für Phase 2 (10,3 bis 30 Minuten
nach Formalin) zusammengefasst und die Mittelwerte der Summen werden
von 6 verschiedenen Tieren ermittelt, wobei die Ergebnisse als prozentuale
Inhibierung im Vergleich zur Trägerkontrolle
ausgedrückt werden.
2) Die Gesamtanzahl der Vorkommnisse speziell bezüglich des
Verhaltens von Lecken/Beißen
wird über
Phase 2 zusammengefasst und die Mittelwerte werden von 6 verschiedenen
Tieren ermittelt, wobei die Ergebnisse als prozentuale Inhibierung
im Vergleich zur Trägerkontrolle
ausgedrückt
werden. Die Ergebnisse werden in Tabelle 12 gezeigt.
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FORMULIERUNGEN
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
werden auf das betroffene Gewebe mit einer Geschwindigkeit von 0,1
bis 200 nmol/min/kg, vorzugsweise 1 bis 50 nmol/min/kg verabreicht.
Diese Geschwindigkeiten können leicht
eingehalten werden, wenn lösliche
Verbindungen intravenös,
wie nachstehend erläutert
wird, verabreicht werden. Wenn andere Verfahren verwendet werden
(z. B. orale Verabreichung), kann die Verwendung von Zeitfreigabepräparaten
bevorzugt sein, um die Freigabegeschwindigkeit des aktiven Bestandteils
zu kontrollieren. Diese Verbindungen werden in einer Dosis von ungefähr 0,01
mg/kg/Tag bis ungefähr
100 mg/kg/Tag, vorzugsweise von ungefähr 0,1 mg/kg/Tag bis ungefähr 10 mg/kg/Tag
verabreicht.
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Zum
Zwecke dieser Erfindung können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
durch eine Vielzahl von Arten verabreicht werden, einschließlich oral,
parenteral, durch Inhalierungsspray, topisch oder rektal in Formulierungen,
enthaltend herkömmliche
nichttoxische phamazeutisch annehmbare Träger, Hilfsmittel und Vehikel.
Der Begriff parenteral, wie er hier verwendet wird, beinhaltet subkutane,
intravenöse,
intramuskuläre
und intraarteriale Injektionen mit einer Vielzahl von Infusionsmethoden.
Die intraarterialen und intravenösen
Injektionen, die hier verwendet werden, beinhalten eine Verabreichung
durch Katheter. Verfahren zur Verabreichung, die einen schnellen
Zugang zu dem Gewebe oder dem Organ, das behandelt wird, erlauben,
sind für bestimmte
Indikationen bevorzugt, wie intravenöse Injektionen zur Behandlung
von myokardialen Infarkten. Wenn ein Organ außerhalb eines Körpers behandelt
wird, ist eine Perfusion bevorzugt.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, enthaltend den aktiven Bestandteil, können in
einer beliebigen Form sein, die für das vorgesehene Verfahren
zur Verabreichung geeignet ist. Wenn eine orale Verwendung verwendet
wird, können
z. B. Tabletten, Pastillen, Bonbons, wässrige oder Ölsuspensionen,
dispergierbare Pulver oder Granulate, Emulsionen, Hart- oder Weichkapseln,
Sirupe oder Elixiere hergestellt werden. Zusammensetzungen, die
für eine
orale Verwendung vorgesehen sind, können nach einem beliebigen
Verfahren, das auf dem Gebiet zur Herstellung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen bekannt ist, hergestellt werden, und diese Zusammensetzungen
können
ein oder mehrere Mittel enthalten, einschließlich jenen aus der Gruppe,
bestehend aus Süßungsmitteln,
Geschmacksstoffen, Farbmitteln und Konservierungsmitteln, um eine
schmackhafte Zubereitung zu liefern. Tabletten, die den aktiven
Bestandteil im Gemisch mit einem nicht-toxischen pharmazeutisch
annehmbaren Arzneihilfsmittelhilfsstoff beinhalten, die zur Herstellung
von Tabletten geeignet sind, sind akzeptabel. Diese Arzneimittelhilfsstoffe
können
z. B. inerte Verdünnungsmittel,
wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Lactose, Calciumphosphat oder
Natriumphosphat; Granulierhilfen und Zerfallshilfen, wie Maisstärke oder
Algininsäure;
Bindemittel, wie Stärke,
Gelatine oder Akaziengummi; und Schmiermittel, wie Magnesiumstearat,
Stearinsäure
oder Talkum, beinhalten. Die Tabeletten können nicht beschichtet sein
oder sie können
durch bekannte Methoden beschichtet sein, einschließlich einer
Mikroverkapselung, um den Zerfall und die Adsorption im Magen-Darm-Trakt
zu verzögern
und somit eine verzögernde Wirkung über einen
längeren
Zeitraum zu liefern. Zum Beispiel kann ein zeitverzögerndes
Material wie Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat, einzeln
oder zusammen mit einem Wachs eingesetzt werden.
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Formulierungen
zur oralen Verwendung können
auch als Hartgelatinekapseln vorliegen, wobei der aktive Bestandteil
mit einem inerten festen Verdünnungsmittel,
z. B. Calciumphosphat oder Kaolin, vermischt ist, oder als Weichgelatinekapseln,
wobei der aktive Bestandteil mit Wasser oder einem Ölmedium,
wie Erdnussöl, Flüssigparaffin
oder Olivenöl,
vermischt ist.
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Wässrige Suspensionen
der Erfindung enthalten die aktiven Materialien im Gemisch mit Arzneimittelhilfsstoffen,
die geeignet sind zur Herstellung von wässrigen Suspensionen. Diese
Arzneimittelhilfsstoffe beinhalten Suspendiermittel, wie Natriumcarboxymethylcellulose,
Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon,
Traganthgummi und Akaziengummi und Dispergier- oder Benetzungsmittel,
wie natürlich
vorkommendes Phosphatid (z. B. Lecithin), ein Kondensationsprodukt
von einem Alkylenoxid mit einer Fettsäure (z. B. Polyoxyethylenstearat),
ein Kondensationsprodukt von Ethylenoxid mit einem langkettigen
aliphatischen Alkohol (z. B. Heptadecaethylenoxycetanol), ein Kondensationsprodukt
von Ethylenoxid mit einem teilweisen Ester, der aus einer Fettsäure und
einem Hexitolanhydrid abgeleitet ist (z. B. Polyoxyethylensorbitanmonooleat).
Die wässrige
Suspension kann auch ein oder mehrere Konservierungsmittel, wie Ethyl-
oder n-Propyl-p-hydroxybenzoat, ein oder mehrere Farbmittel, ein
oder mehrere Geschmacksstoffe und ein oder mehrere Süßungsmittel,
wie Saccharose oder Saccharin, beinhalten.
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Ölsuspensionen
können
formuliert werden durch Suspendieren des aktiven Bestandteils in
einem pflanzlichen Öl,
wie Arachisöl,
Olivenöl,
Sesamöl
oder Kokosnussöl,
oder in einem Mineralöl,
wie Flüssigparaffin.
Die oralen Suspensionen können
ein Verdickungsmittel, wie Bienenwachs, Hartparaffin oder Cetylalkohol,
enthalten. Süßungsmittel,
wie jene, die vorstehend beschrieben werden, und Geschmacksstoffe
können zugefügt werden,
um ein schmackhaftes orales Präparat
zu liefern. Diese Zusammensetzungen können durch Zugabe eines Antioxidationsmittels,
wie Ascorbinsäure,
konserviert werden.
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Dispergierbare
Pulver und Granulate der Erfindung, die geeignet sind zur Herstellung
einer wässrigen Suspension
durch Zugabe von Wasser, liefern den aktiven Bestandteil im Gemisch
mit einem Dispergier- oder Benetzungsmittel, einem Suspendiermittel
und einem oder mehreren Konservierungsmitteln. Geeignete Dispergier-
oder Benetzungsmittel und Suspendiermittel werden beispielhaft durch
jene, die vorstehend offenbart werden, beschrieben. Zusätzliche
Arzneimittelhilfsstoffe, z. B. Süßungsmittel,
Geschmacksstoffe und Farbmittel, können auch vorliegen.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
ebenfalls in Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen
vorliegen. Die Ölphase
kann ein pflanzliches Öl,
wie Olivenöl
oder Arachisöl,
ein Mineralöl,
wie Flüssigparaffin
oder ein Gemisch von diesen sein. Geeignete Emulgiermittel beinhalten
natürlich vorkommende
Gummen, wie Akaziengummi und Traganthgummi, natürlich vorkommende Phosphatide,
wie Sojabohnenlecithin, Ester oder teilweise Ester, die aus Fettsäuren und
Hexitolanhydriden abgeleitet sind, wie Sorbitanmonooleat, und Kondensationsprodukte
dieser teilweisen Ester mit Ethylenoxid, wie Polyoxyethylensorbitanmonooleat.
Die Emulsion kann außerdem
Süßungsmittel
und Geschmacksstoffe enthalten.
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Sirupe
und Elixieren können
mit Süßungsmitteln,
wie Glycerol, Sorbitol oder Saccharose, formuliert werden. Solche
Formulierungen können
auch ein Milderungsmittel, ein Konservierungsmittel, einem Geschmacksstoff
oder ein Farbmittel enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
in Form eines sterilen injizierbaren Präparats sein, wie einer sterilen
injizierbaren wässrigen
oder ölar tigen
Suspension. Diese Suspension kann, wie es auf dem Gebiet bekannt
ist, formuliert werden unter Verwendung von jenen geeigneten Dispergier-
oder Benetzungsmitteln und Suspendiermitteln, die vorstehend genannt
wurden. Das sterile injizierbare Präparat kann auch eine sterile
injizierbare Lösung
oder Suspension in einem nicht-toxischen parenteral annehmbaren
Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel
sein, wie eine Lösung
in 1,3-Butandiol, oder kann als ein lyophilisiertes Pulver hergestellt
werden. Von den annehmbaren Trägern
und Lösungsmitteln,
die eingesetzt werden können,
sind Wasser, eine Ringer'sche
Lösung
und eine isotonische Natriumchloridlösung bevorzugt. Zusätzlich können sterile
fixierte Öle
herkömmlicherweise
als ein Lösungsmittel
oder ein Suspendiermittel eingesetzt werden. Zu diesem Zweck kann
ein beliebiges, mildes, fixiertes Öl eingesetzt werden, einschließlich synthetischer
Mono- oder Diglyceride. Zusätzlich
können
Fettsäuren,
wie Oleinsäure,
auf ähnliche
Weise bei der Herstellung von injizierbaren Präparaten verwendet werden.
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Die
Menge des aktiven Bestandteils, der mit dem Trägermaterial kombiniert werden
kann, um eine einzelne Dosisform zu liefern, wird in Abhängigkeit
von dem Wirt, der behandelt wird, und der speziellen Art der Verabreichung
variieren. Zum Beispiel kann eine Zeitfreigabeformulierung, die
zur oralen Verabreichung in Menschen vorgesehen ist, 20 bis 1000 μmol des Wirkstoffes
enthaften, der mit einer geeigneten und angenehmen Menge des Trägermaterials
verbunden ist, das von ungefähr
5 bis ungefähr
95% der Gesamtzusammensetzungen variieren kann. Es ist bevorzugt,
dass pharmazeutische Zusammensetzungen hergestellt werden, die Mengen
zur Verabreichung liefern, die leicht messbar sind. Zum Beispiel
sollte eine wässrige
Lösung,
die zur intravenösen
Infusion vorgesehen ist, ungefähr
0,1 bis ungefähr
15 μmol
des aktiven Bestandteils pro ml der Lösung enthalten, so dass die
Infusion eines geeigneten Volumens mit einer Geschwindigkeit von
ungefähr 30
ml/Stunde stattfinden kann.
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Wie
vorstehend bemerkt wird, können
die erfindungsgemäßen Formulierungen,
die für
die orale Verabreichung geeignet sind, als getrennte Einheiten,
wie Kapseln, Cachets oder Tabletten, wobei jede eine vorausbestimmte
Menge des aktiven Bestandteils enthält; als ein Pulver oder Granulate;
als eine Lösung
oder eine Suspension in einer wässrigen
oder nicht-wässrigen
Flüssigkeit;
oder als eine Öl-in-Wasser-Flüssigemulsion
und/oder eine Wasser-in-Öl-Flüssigemulsion
vorliegen. Der aktive Bestandteil kann auch als Bolus, Elektuarium
oder Paste verabreicht werden.
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Eine
Tablette kann auch hergestellt werden durch Kompression oder Formen,
wahlweise mit einem oder mehreren Nebenbestandteilen. Komprimierte
Tabletten können
hergestellt werden durch Kompression des aktiven Bestandteils in
einer frei fließenden
Form, wie einem Pulver oder einem Granulat, wahlweise gemischt mit
einem Bindemittel (z. B. Povidon, Gelatine, Hydroxypropylmethylcellulose),
einem Schmiermittel, einem inerten Verdünnungsmittel, einem Konservierungsmittel,
einem Zerfallhilfsmittel (z. B. Natriumstärkeglycolat, vernetztes Povidon,
vernetzte Natriumcarboxylmethylcellulose), einem oberflächenaktiven
Mittel oder Dispergiermittel, in einer geeigneten Maschine. Geformte
Tabletten können
hergestellt werden durch Formen eines Gemischs der pulverförmigen Verbindung,
die mit einem inerten flüssigen
Verdünnungsmittel
befeuchtet ist, in einer geeigneten Maschine. Die Tabletten können wahlweise
beschichtet werden oder mit einer Kerbe versehen werden, und können so
formuliert werden, dass sie eine langsame oder kontrollierte Freigabe
des wirksamen Bestandteils darin liefern, unter Verwendung von beispielsweise
Hydroxypropylmethylcellulose in variierenden Anteilen, um das erwünschte Freigabeprofil
zu liefern. Die Tabletten können
wahlweise mit einer enterischen Beschichtung versehen sein, um eine
Freigabe in Teilen des Darms, außer dem Magen, zu liefern. Dies
ist besonders von Vorteil bei den Verbindungen der Formel (1), da
diese Verbindungen zur Säurehydrolyse
neigen.
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Die
Formulierungen, die zur topischen Verabreichung im Mund geeignet
sind, beinhalten Bonbons, enthaltend den aktiven Bestandteil in
einer Geschmacksgrundlage, üblicherweise
Saccharose und Akazien- oder Traganthgummi; Pastillen, umfassend
den aktiven Bestandteil in einer inerten Grundlage, wie Gelatine und
Glycerin oder Saccharose und Akaziengummi; und Mundspülungen,
umfassend den aktiven Bestandteil in einem geeigneten flüssigen Träger. Formulierungen
zur rektalen Verabreichung können
als ein Zäpfchen
mit einer geeigneten Grundlage, umfassend z. B. Kakaobutter oder
ein Salicylat, vorliegen.
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Formulierungen,
die zur vaginalen Verabreichung geeignet sind, können als Pessare, Tampons, Cremes,
Gele, Pasten, Schäume
oder Sprühformulierungen
vorliegen, die zusätzlich
zu dem ddPN-Bestandteil jene Träger
enthalten, die auf dem Gebiet als dafür geeignet bekannt sind.
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Formulierungen,
die zur parenteralen Verabreichung geeignet sind, beinhalten wässrige und nicht-wässrige isotonische
sterile Injektionslösungen,
die Antioxidationsmittel, Puffer, Bakteriostatika und Solute beinhalten,
die die Formulierung isotonisch machen mit dem Blut des vorgesehenen
Empfängers;
und wässrige
und nicht-wässrige
sterile Suspensionen, die Suspendiermittel und Verdickungsmittel
beinhalten können.
Die Formulierungen können
in Einheitsdosen oder in Mehrfachdosen in verschlossenen Behältern vorliegen,
z. B. Ampullen und Röhrchen
und können
in einem gefriergetrockneten (lyphilisierten) Zustand sortiert sein,
der nur die Zugabe des sterilen Flüssigträgers, z. B. Wasser für Injektionen,
sofort vor der Verwendung benötigt.
Unvorbereitete Injektionslösungen
und Suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten der Art, die zuvor
beschrieben wurde, hergestellt werden.
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Bevorzugte
Einheitsdosierungsformulierungen sind jene, die eine Tagesdosis
oder -einheit, eine Tagesunterdosis oder einen geeigneten Bruchteil
davon, einer Adenosinkinase-Inhibitorverbindung enthalten. Es ist jedoch
so zu verstehen, dass die spezielle Dosismenge für einen bestimmten Patienten
von einer Vielzahl von Faktoren abhängen wird, einschließlich der
Wirksamkeit der speziell eingesetzten Verbindung, dem Alter, Körpergewicht,
der allgemeinen Gesundheit, dem Geschlecht und der Ernährung des
zu behandelnden Individuums, der Verabreichungszeit und -weg, der
Ausscheidungsgeschwindigkeit, anderen Medikamenten, die zuvor verabreicht
wurden, und der Schwere der bestimmten Krankheit, die einer Therapie
unterzogen wird, wie es für
den Fachmann auf dem Gebiet klar verständlich ist.
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Kapseln,
enthaltend Adenosinkinase-Inhibitoren, die zur oralen Verabreichung
geeignet sind, gemäß der Verfahren
der vorliegenden Erfindung, können
wie folgt hergestellt werden: (1) für ein 10000 Kapselpräparat: 1500
g Adenosinkinase-Inhibitor werden mit anderen Bestandteilen (wie
vorstehend beschrieben) vermischt und in Kapseln gefüllt, die
geeignet sind zur Verabreichung, in Abhängigkeit von der Dosis, von
ungefähr
4 Kapseln pro Tag (1 aller 6 Stunden) bis ungefähr 8 Kapseln pro Tag (2 Kapseln
aller 6 Stunden) an einen Erwachsenen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen,
ihre Herstellung und Verwendung können weiter durch die repräsentativen
Beispiele, die vorstehend beschrieben werden, verstanden werden,
die die verschiedenen Aspekte der Erfindung, ohne Beschränkung ihres
Schutzbereichs, erläutern.