Lokales

Nach der Festnahme einer 41-jährigen Mutter und ihrer 19-jährigen Tochter bei der versuchten Ausreise in Drasenhofen (Bezirk Mistelbach) hat das Landeskriminalamt den beiden Polinnen insgesamt 13 mutmaßliche Betrugshandlungen mit dem "Kautionstrick" in Niederösterreich, Wien, Tirol und dem Burgenland zugeordnet. Der Schaden beträgt - die Forderungen bei Versuchen mit eingerechnet - rund 380.000 Euro. Die beiden Frauen verweigerten laut Polizeiaussendung von Donnerstag die Aussage.

Die 13 Straftaten wurden von 15. November 2023 bis heuer am 18. Jänner 2024 verübt. Zuletzt war es in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) beim Versuch geblieben. Das Duo soll eine 75-Jährige angerufen und vorgetäuscht haben, dass deren Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Die Frau würde nur durch eine Kaution im mittleren fünfstelligen Eurobereich freikommen, die von einer Polizistin entgegengenommen würde. Das Opfer verständigte daraufhin den Schwiegersohn, der bei der vereinbarten Abholung ein Foto von einer der beiden Beschuldigten machte.

Am Tag darauf wurde das Duo am Grenzübergang Drasenhofen festgenommen und in eine Justizanstalt in Wien eingeliefert. Die Frauen sollen jeweils als Abholerinnen fungiert haben, sechs Mal blieb es beim Versuch.

In Niederösterreich kam es zu drei vollendeten (eine im Bezirk Tulln und zwei im Bezirk Mödling) und drei versuchten Betrugshandlungen (Bezirk Tulln, Wiener Neustadt und Bezirk Wiener Neustadt-Land). In Wien führte der Trick einmal zum Erfolg. Im Burgenland gab es in Eisenstadt einen Betrug und einen Versuch. In Tirol war die Masche in Innsbruck drei Mal erfolgreich. Im Bezirk Innsbruck-Land blieb es einmal beim Versuch.

Die niederösterreichische Polizei hatte am 25. Jänner um Hinweise zu weiteren ähnlichen Straftaten gebeten und Fotos der Verdächtigen veröffentlicht. Dies wurde nun widerrufen.

Auf leisen Pfoten streichen sie meist unbemerkt durch die Wälder, zu Gesicht bekommt man sie kaum. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass es anhand von Bildern, Hinweisen und des Luchsmonitorings des Landes Niederösterreich gelungen ist, die Herkunft eines männlichen Luchses (Kuder) im nördlichen Waldviertel zu klären. Janosch, wie das Tier genannt wird, ist ein Zuwanderer aus Tschechien.

Das scheue Tier mit der offiziellen Kennung "B799" stammt ursprünglich aus dem Waldgebiet südlich von Krumau an der Moldau in Tschechien und aus dem Wurf der Luchskatze „Čertice“ vom Mai bzw. Juni 2022. Belegt ist dies auch durch die markante Fellzeichnung an der Innen- und Außenseite der Läufe. 

Wie der NÖ Landesjagdverband am Donnerstag bekannt gegeben hat, wurde Kuder Janosch erstmals als eines von zwei Jungtieren 2022 durch tschechische Kooperationspartner nachgewiesen. Danach ist der Luchs in Richtung Osten abgewandert und hat eine Distanz von über 85 Kilometern zurückgelegt. In Österreich war der Erstnachweis östlich von Waidhofen an der Thaya Ende September 2023. Seitdem gibt es regelmäßig Nachweise, das Tier gilt als in dem Gebiet heimisch.

Ein 50-jähriger Kärntner soll Mittwochnacht in Klagenfurt erheblichen Widerstand gegen die Staatsgewalt geleistet haben, nachdem er von Polizisten beim Wildpinkeln erwischt worden war. Der Mann rangelte offenbar mit den Beamten, verletzte einen von ihnen und fuhr davon. Er wurde kurze Zeit später festgenommen, teilte die Polizei in einer Aussendung mit.

Der 50-jährige Verdächtige hatte gegen 22.45 Uhr auf einem Parkplatz in ein Gebüsch uriniert und war danach wieder in sein Auto gestiegen. Zwei Beamte einer Zivilstreife hatten den Völkermarkter dabei beobachtet und forderten ihn zu einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle auf. Plötzlich legte der Mann den Retourgang ein und begann rückwärts zu fahren. Ein Polizeibeamter, der zwischen der geöffneten Fahrertüre und dem Fahrzeug stand, wurde dadurch beinahe niedergestoßen. Erst als das Auto gegen einen parkenden Pkw stieß, blieb es stehen.

Die zwei Polizisten versuchten daraufhin, den Motor abzuschalten, wurden jedoch von dem 50-Jährigen aus dem Fahrzeug weggedrängt, wodurch einer der Polizisten verletzt wurde. Dem Mann gelang es zu flüchten - schon kurze Zeit später wurde er aber von einer anderen Polizeistreife angehalten und festgenommen. Einen Alkotest verweigerte der 50-Jährige.

Im Salzburger Pinzgau ist am Mittwochnachmittag eine 69-jährige Frau von einem Hund attackiert und in den Oberschenkel gebissen worden. Die Einheimische kam dabei zu Sturz und schlug mit dem Kopf auf dem Asphalt auf. Der Hundehalter kam sofort dazu und trennte das Tier von der Frau. Diese wurde verletzt ins Krankenhaus Zell am See gebracht, informierte die Polizei.

Die Frau war in Uttendorf bei einem Spaziergang an einer offenstehenden Holzhütte vorbeigekommen, aus der plötzlich der Hund heraussprang und sofort auf die 69-Jährige losging. Die Frau wurde sowohl durch den Biss als auch durch den Sturz verletzt. Der 30-jährige Hundehalter suchte nach dem Zwischenfall mit seinem Vierbeiner einen Tierarzt auf, der die nach einem Biss erforderlichen Untersuchungen durchführte.

Politik

In der Spionage-Causa Ott soll nun die sogenannte DSN-Kontrollkommission aktiv werden. Die SPÖ wird - wie bereits bei der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am 9. April angekündigt - noch diese Woche ein entsprechendes Verlangen im Ständigen Unterausschuss für Innere Angelegenheiten ("Geheimdienstausschuss") einbringen.

Mit an Bord sind laut SPÖ die NEOS, auf deren Stimmen die SPÖ angewiesen ist und die schon am 9. April ihre Zustimmung signalisiert hatten.

Die Polizei hat am Mittwoch in Bayreuth zwei mutmaßliche Agenten mit Verbindung zu Russland verhaftet.

Die beiden deutsch-russischen Staatsangehörigen sind dringend verdächtig, in einem besonders schweren Fall für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein, wie der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof am Donnerstag mitteilte. 

Die beiden Deutschrussen sollen im Auftrag Russlands US-Stützpunkte ausgespäht und Anschläge auf militärische Transportwege geplant haben, Ziel war es demnach, die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine zu torpedieren.

Israel hat Medienberichten zufolge eine schnelle Reaktion auf den iranischen Angriff vom vergangenen Wochenende erwogen.

Der israelische Sender Kan berichtete in der Nacht auf Donnerstag, Regierungschef Benjamin Netanyahu habe sich, nachdem er mit US-Präsident Joe Biden gesprochen habe, dafür entschieden, zuvor genehmigte Pläne für Vergeltungsschläge im Falle eines Angriffs nicht umzusetzen.

Letztlich hatte sich Barbara Blaha für ihre Entscheidung doch einige Tage Bedenkzeit nehmen müssen. Wie berichtet, hätte SPÖ-Chef Andreas Babler die Chefin des gewerkschaftsnahen Momentum-Instituts gerne an wählbarer Stelle auf die Bundesliste für die Nationalratswahl gesetzt.  

„Wenn man ein ernst gemeintes Angebot für eine Kandidatur bekommt, ist es aus meiner Sicht selbstverständlich, sich das gut zu überlegen und nicht einfach spontan zu entscheiden. Genau das habe ich getan“, begründet sie ihr etwas längeres Nachdenken gegenüber dem KURIER. 

Schlagzeilen

Der Eigentümer, Verleger und Herausgeber der Salzburger Nachrichten, Max Dasch, ist am Mittwoch in Salzburg nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Er wurde 77 Jahre alt. Das vemeldeten die SN Donnerstagfrüh. 

"Mit ihm geht Österreich eine große publizistische Persönlichkeit verloren", würdigt die Zeitung ihren langjährigen Herausgeber. Dasch habe sich "zeitlebens für die Pressefreiheit und die damit verbundene Freiheit jedes einzelnen Menschen, die liberale Demokratie, die Menschenrechte, die soziale Marktwirtschaft und den Rechtsstaat eingesetzt".

Verlegerdynastie

Dasch wurde am 15. Juni 1946 in Salzburg geboren. Sein Vater Max war gemeinsam mit Gustav Canaval der Begründer und langjährige Geschäftsführer und Herausgeber der SN.  Dasch studierte an der Universität Wien Philosophie und schloss das Studium 1971 erfolgreich mit dem Doktorat ab. In die Zeitungsbranche stieg er in München ein, bei der Süddeutschen Zeitung

Nach der Rückkehr nach Salzburg wurde er Werbeleiter der SN und drei Jahre später Geschäftsführer. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1977 wurde er Gesellschafter, ab dem Jahr 1982 auch Herausgeber der SN. In der Austria Presse Agentur war er als Aufsichtsrat und Vorstand tätig, vonm 1997 bis 2001 war Dasch Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ).

Die SN hat er von einer Regionalzeitung zur überregional anerkannten Qualitätszeitung geführt, seit 1989 gibt es eine Österreich-Ausgabe. Als weitere Meilensteine sind der Bau des Druckzentrums Salzburg (1991) und das Pressezentrum an der Karolingerstraße (1994) zu nennen. Wesentlich prägte er die Gründung des Vereins Zeitung in der Schule, des tele-Zeitschriftenverlags und des Vereins Media-Analysen.

2020 wurde Dasch Alleineigentümer der Salzburger Nachrichten. Dasch, davor schon Mehrheitseigentümer, übernahm die Anteile seiner Schwester Gertrude Kaindl-Hönig. Sohn Maximilian Dasch jun. übernahm 2013 die Geschäftsführung der SN.  

Die US-Schauspielerin Olivia Munn hat kürzlich öffentlich gemacht, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden war. "In den vergangenen zehn Monaten hatte ich vier Operationen, unzählige Tage im Bett und ich habe mehr über Krebs, Krebsbehandlung und Hormone gelernt, als ich mir je hätte vorstellen können", schrieb die 43-Jährige im März auf Instagram.

Sie habe die Diagnose zunächst nicht nach außen tragen wollen, tue dies nun aber in der Hoffnung, anderen Betroffenen Mut zu geben. Es gehe ihr soweit gut. "Ich hatte Glück. Wir haben es früh genug entdeckt, so dass ich Optionen hatte."

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat mit anderen europäischen Verbraucherorganisationen 13 Sonnencremen für das Gesicht mit Lichtschutzfaktor 50 bzw. 50+ getestet.

Mehr als die Hälfte erhielt eine "gute" Bewertung. Bei fünf Cremen wurde jedoch der ausgelobte UV-Schutz nicht eingehalten, darunter sehr bekannte Kosmetikmarken. Insgesamt wurden sieben "gut", ein "durchschnittlich", ein "weniger zufriedenstellend" und vier "nicht zufriedenstellend" vergeben.

Jeder kennt es. Wenn man lachen muss, aber gerade der denkbar ungünstigste Zeitpunkt dafür ist. Es macht die Situation oft sogar schlimmer, wenn man eigentlich total ernst bleiben sollte.

Am Montagabend ist es der Moderatorin des Ö1-Abendjournals passiert. Bereits bei der Begrüßung ("Guten Abend, ich bin Veronika Fillitz") scheint die Stimme etwas wackelig. Bei der Verkündung der wichtigsten Themen - zunächst neue Entwicklungen im AUA-Tarifstreit - ist bereits deutlich zu hören, dass die Radiojournalistin gegen ein Lachen ankämpfen muss. 

Weiter geht es "turbulent" mit staatsanwaltlichen Ermittlungen im Fall Signa, und bei den neuen Details in der Spionageaffäre bricht schließlich ein kurzes Lachen hervor. Ausgerechnet bei der Passage, dass nun auch die FPÖ "Aufklärung in Sachen Russland" und einen "eigenen ... verzeihen Sie ... Untersuchungsausschuss" fordert. 

Der rettende Wetterblock

Der Brand der historischen Kopenhagener Börse sorgt wieder für mehr Ernsthaftigkeit, dennoch muss sich die Redakteurin sichtlich in den Wetterblock retten. Nach der Zuspielung des kurzen Wetterberichts, der offensichtlich für Erleichterung sorgte, geht die Sendung ohne jede Auffälligkeit professionell weiter. Eine Erwähnung der einleitenden Turbulenzen gibt es nicht.

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