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Brexit Schottland legt Unabhängigkeitsreferendum auf Eis

Eigentlich sollten die Schotten bis Frühjahr 2019 über eine Unabhängigkeit von Großbritannien abstimmen. Doch Regierungschefin Sturgeon will nun erst Klarheit haben, wie der Brexit genau abläuft.
Nicola Sturgeon

Nicola Sturgeon

Foto: RUSSELL CHEYNE/ REUTERS

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hat ein weiteres Referendum über eine Unabhängigkeit der Region ausgeschlossen, solange es keine Klarheit über die künftigen Beziehungen Großbritanniens zur EU gibt. "Ich werde keine weiteren Überlegungen über einen Zeitplan anstellen, bis der Brexit und die Bedingungen des Brexits klarer werden und bis sichtbar wird, was dies für Schottland bedeutet", sagte Sturgeon der britischen BBC.

Sturgeons Partei hat nach Verlusten bei der Parlamentswahl im Juni die Frage eines neuen Referendums zurückgestellt. Zuvor strebte sie eine neue Volksbefragung an, weil die Mehrheit der Schotten im vergangenen Jahr gegen einen EU-Austritt stimmte.

Im März hatte das schottische Regionalparlament für ein Referendum zwischen Herbst 2018 und Frühjahr 2019 gestimmt. Die Brexit-Verhandlungen der britischen Regierung mit der EU sind bis März 2019 geplant.

Die Zustimmung der Schotten zur Unabhängigkeit ist ungewiss. Erst 2014 hatte sich eine Mehrheit von 55 Prozent der schottischen Wähler gegen eine Loslösung von Großbritannien entschieden.

cte/Reuters